5.
[Forts. v. S. 235 ] Dem Gebete und der Leitung der Mutter verdanken wir den guten Hirten und das Vorbild eines guten Hirten. Des Vaters Verdienst ist es, allen Ernstes den Götzendienst verlassen zu haben und nunmehr die Dämonen zu verscheuchen. Sie hatte niemals das Salz mit den Götzendienern geteilt. In der Ehe, welche sie nicht nur fleischlich, sondern auch in den Tugenden und mit Gott verbunden hat, teilen sie ihre Ehren, ihre Gesinnungen, ihre Seelen. Gleich sind sie an Lebensjahren, gleich an Verständigkeit und Tugendglanz. Dem Fleische nach werden sie allerdings noch einige Zeit hienieden zurückgehalten; geistig aber sind sie, wenn sie auch noch nicht gestorben sind, doch der Welt entrückt. Die Welt hat auf sie keinen Einfluß, aber sie auf die Welt; denn sie verachten die Welt und achten sie wieder. Sie verzichten auf Reichtum, werden aber im Gutestun reich; indem sie die Welt verachten, tauschen sie himmlische Schätze ein. Kurz ist der Rest dieses Lebens, der ihnen noch verbleibt, um Gott zu dienen; sehr lang aber war das Leben, das sie in Mühen verbringen mußten. Nur noch ein einziges weiteres Wort will ich über die Eltern sprechen: in schöner und gerechter Weise wurden sie den beiden Geschlechtern zugewiesen, er als Zierde der Männer, sie als Zierde der Frauen, doch nicht nur als Zierde, sondern auch als Vorbild.
