2. Kap. Der Wiederaufbau der Kirchen.
Alle Menschen waren so von der Schreckensherrschaft der Tyrannen befreit; und von den früheren Leiden erlöst, bekannte der eine in dieser, der andere in jener Weise, daß der einzige wahre Gott der sei, der für die Frommen gestritten. Vor allem aber waren wir, die ihre Hoffnung auf den Gesalbten Gottes gesetzt, von unaussprechlicher Freude erfüllt, und eine Art göttlicher Seligkeit leuchtete auf unser aller Antlitz. Sahen wir doch, wie jeglicher Ort, der noch vor kurzem von gottlosen Tyrannen zerstört darniederlag, wie aus langem und tödlichem Falle sich neu erhob und wie die Kirchen wieder von Grund aus zu unermeßlicher Höhe erstanden und viel herrlicher wurden, als die zerstörten gewesen. Ja, die höchsten Kaiser1 erweiterten und mehrten durch fortgesetzte Verfügungen zugunsten der Christen die hohe Gnade, die Gott uns geschenkt. Bischöfe empfinden kaiserliche Schreiben und Ehrungen und Geldzuweisungen. Es dürfte sich geziemen, an entsprechender Stelle in unserem Werke, wie auf heiliger Säule, die kaiserlichen Worte, aus dem Lateinischen ins Griechische übersetzt, diesem Buche einzufügen, damit sie auch bei all den Geschlechtern, die nach uns kommen, in Erinnerung bleiben.
Konstantin und Licinius. ↩
