§ 4.
So sagen wir denn, Gottes ursprüngliche Seligkeit, d. i. die göttliche Natur, der Ursprung aller Vergöttlichung, durch die alle vergöttlicht werden, die dahin gelangen, habe in ihrer göttlichen Güte die heilige Hierarchie zum Heil und zur Vergöttlichung aller vernunftbegabten und rein geistigen Wesen gewährt. Den himmlischen Geistern und den Seligen in der ewigen Ruhe auf stofflose und geistige Weise: Denn nicht von außen bewegt sie Gott zum Göttlichen, sondern unsichtbar und innerlich erleuchtet Er sie und gießt ihnen göttlichen Willen ein.
Uns aber wurde, was ihnen einfach und in sich zusammengefaßt gegeben wurde, durch von Gott übergebene Worte, soweit es für uns möglich ist, in einer Mannigfaltigkeit verschiedener Sinnbilder gegeben. – Denn das Wesentliche an unserer Hierarchie sind die uns von Gott übergebenen sprachlichen Mitteilungen. Die verehrungswürdigsten unter diesen Mitteilungen nenne ich die, die uns von uns zur Vollendung gegebenen heiligen Führern in der Heiligen Schrift und in theologischen Büchern überliefert sind; sowie das, worüber unsere Lehrer von denselben heiligen Männern auf geistigere Weise – nicht ganz unähnlich der Eingebung in der himmlischen Ordnung – von Geist zu Geist, durch Vermittlung des körperlichen, aber doch stofflosen, ungeschriebenen Wortes in heiliger Überlieferung belehrt wurden.
Doch jene Urkunden vom Geist Gottes ergriffener heiliger Führer sind nicht als Gemeingut des heiligen Standes auf unverhüllte, rein geistige Weise, sondern in heiligen Bildern überliefert; denn – wie die Schrift sagt – nicht jeder ist heilig, nicht allen kommt Wissen zu.
