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Traité des noms divins
§ 5.
Mais si l'on entend par altérité une déchéance par rapport à la paix, si on nie par conséquent que tout être soit vraiment amoureux de la paix, nous répondrons d'abord qu'aucun être n'est totale ment déchu de toute union. Ce qui serait, en effet, totalement instable, indéfini, inconstant, indéterminé, ne serait aucunement être ni n'appartiendrait à aucun être. Et si l'on répond que ceux-là pourtant sont bien les ennemis de la paix et des biens propres à la paix qui se complaisent dans les discordes et les querelles, dans les variations et dans les caprices, on répondra que ce qui meut ces êtres, c'est encore l'image obscure d'une tendance vers la paix. Agités en tous sens par le tumulte de leurs passions, ils désirent maladroitement les stabiliser ils s'imaginent qu'en se rassasiant de jouissances toujours fuyantes, ils réussiront à apaiser le trouble qui naît en eux de la faillite même des plaisirs auxquels ils s'asservissent.
Ah! Que ne dirait-on pas de cet amour de prédilection que le Christ porte aux hommes et qui répand en eux sa paix? C'est par lui que nous apprenons à ne plus vivre en guerre ni avec nous-même, ni entre lions, ni avec les anges, mais à travailler plutôt aux oeuvres divines de concert avec eux et autant qu'il est en notre pouvoir, grâce à la Providence de Jésus qui accomplit tout en tous, qui réalise cette paix indicible et de toute éternité prédéterminée, qui nous réconcilie enfin avec lui, et, en lui, avec le Père. Mais de tous ces dons merveilleux on a traité suffisamment dans les Esquisses théologiques, d'après le témoignage des saintes Ecritures.
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Schriften über "Göttliche Namen" (BKV)
§ 5.
Wenn aber einer von einer Verschiedenheit spricht, welche einen Abfall vom Frieden bedeutet, und behauptet, der Friede sei nicht für alle Dinge liebreizend und begehrenswert, so ist in erster Linie zu erwidern, daß es nichts in der Welt gibt, was gänzlich von der Einigung (des Weltganzen) abgefallen wäre. Denn was gänzlich ohne festen Stand, ohne Abschluß, ohne Grundlage und ohne Begrenzung ist, das ist weder ein Seiendes noch im Bereich dessen, was ein Sein hat. Wenn er aber behauptet, daß solche dem Frieden und den Segnungen des Friedens feindselig gegenüberstehen, welche an Streit und Zorn, an Veränderung und Unstetheit ihre Freude haben, so werden auch diese von dunklen Vorstellungen eines Begehrens nach Frieden beherrscht, denn von unruhevollen Leidenschaften gequält, suchen sie diese unverständig zu befriedigen, indem sie wähnen, durch Ergänzung der jeweils entweichenden Genüsse in Frieden zu sein, während sie durch die Auflehnung1 der übermächtigen Lüste eine Beute der Verwirrung sind.
Was aber möchte man über die Frieden ausstrahlende Menschenfreundlichkeit Christi sagen? Mögen wir ihr gemäß lernen, nicht mehr zu streiten, weder mit uns selbst, noch miteinander, noch mit den Engeln, sondern laßt uns gemeinsam mit ihnen das Göttliche nach Möglichkeit pflegen, entsprechend der Vorsehung Jesu, der alles in allem wirkt, einen unaussprechlichen und von Ewigkeit vorbestimmten Frieden schafft und uns mit sich selbst und in sich mit dem Vater versöhnt. Über diese übernatürlichen Gaben ist jedoch in unsern „Theologischen Grundlinien“ genügend gesagt worden, wobei uns auch die heilig inspirierten Schriften als Zeugen dienten.2 S. 146
Die Variante ἀταξίᾳ scheint nach dem Zusammenhange eher gefordert als ἀτευξίᾳ. ↩
Eines der schönsten Kapitel ist diese Schilderung des Göttlichen Friedens. Ein gewaltiges Weltbild im Glanze der göttlichen Vorsehung, in einen so weitesten Rahmen gespannt, daß der ganze Kosmos, sichtbare Natur, Engel und Menschenwesen, physische Individualitäten und harmonische Ordnung, natürliche Denkoperationen und mystische Einigungen mit Gott, geoffenbarte Heilstatsachen und christlich-paränetische Mahnungen darin Platz finden. Die idealistische Stimmung trägt den Verfasser über die Dissonanzen in der physischen und moralischen Welt hinweg; er bleibt bei seinem Grundgedanken eines allbeherrschenden, unzerstörbaren Gottesfriedens. Aus allen Regionen des Universums klingt ihm der Jubel und die Freude der Schöpfung entgegen. Es ist einladend, das Lob der Schöpfung in den Psalmen und die Schilderung Plotins von dem „traumhaft unbewußten Weben der Weltseele, der geistigen Sympathie aller Dinge“, (Windelband) mit Dionysius zu vergleichen. ↩