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Wer möchte nun leugnen, daß den Fischen von Gott solcher Instinkt und solche Kraft eingesenkt ward? Sieht er doch, wie die einen mit sicherem Instinkt den so regelmäßigen Wanderzug nach dem Norden zu Laichzwecken antreten, andere mit winzigem Körper ein so großes Maß von Kraft fassen, daß sie die größten, mit vollen Segeln eilenden Schiffe mitten im Wasser aufhalten. So soll ja das kleine Fischlein Echeneis mit so erstaunlicher Leichtigkeit einen Schiffskoloß zum Stehen bringen, daß man ihn wie angewachsen im Meere stocken und nicht mehr sich fortbewegen sieht; denn das Fischlein hält ihn für geraume Zeit unbeweglich fest. Oder glaubst du, es könne auch diesem die so erstaunliche Kraft ohne des Schöpfers Gabe eignen? Was S. 193 sollte ich die Schwertfische nennen oder die Sägefische oder die Seehunde oder die Wale oder die Hammerfische, was auch des Rochen Stachel, und zwar des toten? Wie nämlich nur der frischerlegte Rachen der Viper für den, der darauf tritt, noch schädlicher als Gift wirkt und dessen Wundgift unheilbar schleichen soll, so sagt man auch vom Rochen, er sei mit seinem Stachel tot gefährlicher denn lebend. Auch das Häschen, ein furchtsames Landtier, ein gefürchtetes Seetier, bringt schnelles Verderben, das sich nicht leicht abwenden läßt. Es wollte nämlich dein Schöpfer, daß du auch auf dem Meere nicht völlig sicher seiest vor nachstellenden Feinden, auf daß du wegen der nur wenigen Unheil drohenden Gefahren, gleichsam auf dem Wachtposten stehend. stets mit den Waffen des Glaubens und dem Schilde der Frömmigkeit gegürtet, von deinem Herrn des Heiles Schutz erhoffest.
