15.
Was das Äußere des Panthers betrifft, hat ja selbst die Schrift die Tatsache nicht stillschweigend übergangen, daß er durch seine bunt wechselnden Farben nur den Wechsel seiner inneren Regungen verrate. So fragt Jeremias, „ob der Mohr seine Haut und der S. 243 Panther seine Flecken ändern wird?“ Diese Frage nämlich ist nicht bloß vom Äußeren, sondern auch von der Unbeständigkeit der [inneren] Wildheit zu verstehen. Durch die der Finsternis zugewandte, ruhelose und veränderliche Wankelmütigkeit seiner untzuverlässigen geistigen Gesinnung entartet, ist nämlich das Judenvolk nicht mehr imstande, die Gnade eines guten Vorsatzes festzuhalten und den Rückweg zur Umkehr und Besserung zu finden, nachdem es einmal unmenschliche, tierische Gesinnung angenommen hat.
