4.
[Forts. v. S. 74 ] Einen Sumpf bedeutet die Völlerei, einen Sumpf die Unmäßigkeit, einen Sumpf die Unenthaltsamkeit. Darin wälzen sich die bösen Lüste, wird vernehmlich tierisches Grunzen, birgt sich das Versteck der Leidenschaften; da sinkt unter, wer immer hinein gerät, und taucht nicht mehr auf; da gleitet aus des Fußes Tritt und gerät ein jeder beim Gehen auf entweichenden Grund; da beschmutzt sich das Bläßchen, wenn es sich badet; da tönt darüber der Tauben klagendes Gurren; da klebt auf morastischem Grund die faule Kröte. Daher denn (die Wendungen): „der Eber im Sumpf“, „der Hirsch an der Quelle“1. Aus jedem Sumpfe nun, worin gleichsam die Frösche „ihr altes Klagelied leierten“2, sammelte sich der Glaube, sammelte sich des Herzens Reinheit und des Geistes Einfalt.
