Einleitung und Inhalt.
Der Klerus von Constantinopel hatte den Papst in einem ihm durch Germanus1 und Cassianus2 übersendeten Schreiben von den Bedrängnissen ihrer Kirche benachrichtigt; hierauf antwortet ihnen Innocentius mit gegenwärtigem; er verwirft die bei Lebzeiten des Chrysostomus vorgenommene Wahl eines neuen Bischofes als ungerecht und ungiltig, erklärt, daß bezüglich der Absetzung und Bestellung der Bischöfe einzig die nicänischen Canones zu beobachten seien, erkennt in der Berufung und dem Urtheile einer ökumenischen Synode das einzige Heilmittel gegen so große Übel und ermuntert, indessen auf Gottes Fügungen zu hoffen und zu vertrauen. Wir verdanken dieses Schreiben dem Sozomenus, welcher es zugleich mit dem weiter unten folgenden (12.) in seine Kirchengeschichte (VIII. 26) aufgenommen hat; es gehört dem J. 405 an, in welchem nach Palladius' Zeugnisse Germanus und Cassianus nach Rom kamen.
