2.
Nunmehr fing ich auch an, schön gekleidet zu erscheinen und durch ein wohlgepflegtes Äußere mich der Gefallsucht hinzugeben. Zu diesem Zwecke pflegte ich mit besonderer Sorgfalt Hände und Haupthaar und bediente mich wohlriechender sowie aller möglichen eitlen Dinge, die ich mir verschaffen konnte; diese waren nicht wenige, da ich sehr putzsüchtig war. Doch hatte ich keine böse Absicht dabei; denn ich hätte nie gewollt, daß irgendjemand meinetwegen Gott beleidigen würde. Von da an blieb mir viele Jahre lang eine große Sorgfalt für übertriebene Reinlichkeit und für Dinge, die mir nie als Sünde erschienen. Jetzt freilich sehe ich ein, wie unrecht dies alles gewesen sein mußte.
