1.
O Gott, o Gott, welch große Qual bemächtigt sich meiner, wenn ich bedenke, wie es einer Seele, die hienieden immer angesehen und geehrt, geliebt, bedient und vergnügt gewesen ist, zumute sein müsse, wenn sie nach ihrem Hinscheiden sich verloren sieht und klar erkennt, daß ihre Verdammnis ewig währt! Da wird es ihr nichts nützen, wenn sie, wie sie es in der Welt gewohnt war, an das nicht denken will, was der Glaube lehrt. Ach, was wird sie alsdann empfinden, wenn sie sich auf einmal von allem geschieden sieht, was sie nach ihrer Meinung kaum zu genießen begonnen hat! Und mit Recht kommt es ihr so vor; denn alles, was mit diesem Leben ein Ende nimmt, ist doch nur ein Hauch. Da sieht sie sich umgeben von jener scheußlichen, haßerfüllten Gesellschaft, mit der sie ewig zu leiden verurteilt ist. Sie ist hineingeworfen in jenen übelriechenden, von Schlangen angefüllten Pfuhl, und jedes dieser Untiere wird sie nach Kräften peinigen. Sie ist versenkt in jene jammervolle Finsternis, wo sie nichts schaut, als was sie peinigen und quälen kann. Da leuchtet kein Licht, da glüht nur eine Flamme der Finsternis.
