3.
In meiner Lebensbeschreibung — ich verfaßte sie auf Befehl meiner Beichtväter, die davon Einsicht nehmen wollten — habe ich sehr ausführlich und so gut ich konnte, die Beschauung erklärt; deshalb wollte ich sie hier nur kurz berühren und spreche ich nun nicht weiter mehr davon. Verschafft euch der Herr das hohe Glück, zum Stande der Beschauung zu gelangen, so möget ihr die genannte Schrift lesen, wenn ihr sie bekommen könnt! Sie enthält Belehrungen und Ratschläge, die der Herr mich finden lassen wollte und die euch nach meinem Dafürhalten zu großem Troste und Nutzen gereichen werden. Dasselbe meinen auch andere, die diese Schrift geprüft haben und der Ansicht sind, daß sie zu schätzen sei. Ich selbst würde mich schämen, euch zu sagen, daß ihr etwas achten sollt, was von mir ist; und der Herr weiß es, mit welcher Beschämung ich vieles geschrieben habe, was dort zu lesen ist. Er sei gepriesen dafür, daß er mich so geduldig erträgt! Jenen also, denen der Herr die Gnade des übernatürlichen Gebetes verleiht, mögen sich nach meinem Tode besagtes Buch zu verschaffen suchen; die anderen haben es nicht nötig. Für sie ist es genug, mutig das ins Werk zu setzen, was im gegenwärtigen Buch enthalten ist, und sich im übrigen dem Herrn zu überlassen; denn er ist es, der allein zur Beschauung erheben kann; und gewiß wird er euch diese Gnade nicht versagen, wenn ihr nicht stehenbleibt auf dem Wege, sondern mutig das Ziel verfolgt, bis ihr es erreicht habt.
