2.
O ewige Weisheit! Zwischen dir und deinem Vater wäre es freilich genug gewesen; und so hast du auch im Garten zu ihm gebetet, als du ihm deine Furcht und dein Verlangen kundgabst, dich jedoch seinem Willen überließest. Du kennst uns aber, o mein Herr, und weißt, daß wir nicht so ergeben in den Willen deines Vaters sind wie du und deshalb um Bestimmtes bitten müssen; dadurch können wir bei uns selbst überlegen, ob das, um was wir bitten, auch vorteilhaft für uns sei, und es zu erbitten unterlassen, wenn wir dies nicht finden. Denn wie wir nun einmal sind, wir würden es bei der Freiheit unseres Willens nicht annehmen, wenn der Herr uns etwas gäbe, das wir nicht wollten; obgleich es für uns das Beste wäre, so meinen wir doch niemals reich zu sein, wenn wir nicht gleich das Geld auf der Hand sehen.
