1.
Wichtige Dinge sind es, um die wir, meine Schwestern, hier bitten und die wir darum erwägen und verstehen müssen. Ich halte es für ganz gewiß, daß jene, die schon zur Vollkommenheit gelangt sind, den Herrn nicht um Befreiung von Leiden, Versuchungen, Verfolgungen und Kämpfen bitten. Denn dies ist wieder eine Wirkung ihrer Beschauung sowie ein deutliches und sehr zuverlässiges Zeichen, daß die Gnaden, die sie empfangen, vom Geiste des Herrn herrühren und keine Täuschung sind. Solche Seelen wünschen, begehren und lieben vielmehr diese Widerwärtigkeiten, wie ich soeben erwähnt habe. Sie sind den Soldaten gleich, die mehr Freude am Krieg finden als am Frieden, weil sie dort mehr zu gewinnen hoffen. Wohl verdienen sie sich auch zur Zeit des Friedens ihren Sold; aber sie sehen, daß sie es dabei nicht weit bringen können.
