9.
Bemüht euch also, meine Schwestern, soweit es ohne Beleidigung Gottes möglich ist, freundlich zu sein und gegen alle, die mit euch verkehren, euch so zu verhalten, daß sie, anstatt von der Tugend abgeschreckt zu werden, eueren Umgang lieben und Verlangen tragen, so zu leben und zu handeln wie ihr! Dies ist für Nonnen etwas sehr Wichtiges. Je heiliger sie sind, desto geselliger müssen sie sich gegen ihre Mitschwestern erweisen. Wäre euch der Umgang mit ihnen auch sehr lästig, weil vielleicht nicht alle ihre Gespräche nach euerem Geschmacke sind, so einzieht euch ihnen deshalb doch nicht, wenn ihr ihnen nützen und von ihnen geliebt werden wollt! Wir müssen uns immer recht sehr der Freundlichkeit befleißigen und bestrebt sein, jenen, mit denen wir umgehen, besonders unseren Mitschwestern, angenehm und gefällig zu werden.
