11.
Ihr seht nun, wie wir im Besitze dieser zwei Tugenden, der Liebe und Furcht Gottes, ruhig und sicher den Weg des Gebetes wandeln können. Indessen dürfen wir doch nie ohne Sorge sein, da die Furcht immer vor uns hergehen muß. Volle Sicherheit können wir nicht haben, solange wir leben; sie wäre sogar sehr gefährlich für uns. Dies erkannte auch unser Lehrmeister, da er am Schlusse seines Gebetes zu seinem Vater noch die Worte sprach, deren Notwendigkeit er gar wohl einsah: »Sondern erlöse uns von dem Übel! Amen.«
