11. Kap. Die Märtyrer in Phrygien.
So umzingelten eben erst Soldaten ein ganzes von Christen bewohntes Städtchen in Phrygien, warfen Feuer hinein und verbrannten die Insassen samt Frauen und Kindern, die da laut zu Gott, der über allem ist, um Hilfe riefen. Denn die gesamte Einwohnerschaft, der Logist selbst und die Beamten nebst dem Rate und dem ganzen Volke, bekannte sich zu Christus und gehorchte in keiner Weise dem Befehle, den Götzen zu opfern.
Da lebte weiter ein Mann, namens Adauktus, ein römischer Würdenträger aus vornehmem italischen Geschlechte, der alle kaiserlichen Ehrenstufen durchlaufen, S. 389 ja sogar die Verwaltung der Hofkasse und des Fiskus1 tadellos geführt hatte. Und da er sich zu alledem durch die edlen Werke der Gottesfurcht und die Bekenntnisse zu dem Gesalbten Gottes auszeichnete, wurde er mit der Krone des Martyriums geschmückt. Er hatte noch die Stelle des Finanzverwalters inne, da er den Kampf für die Frömmigkeit bestand.
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τὰς καθόλου διοικήσεις τῆς μαγιστρότητός τε καὶ καθολικότητος. Adauktus war also zuerst magister summarum rationum, d. i. Obervorsteher der ratio privata, dann rationalis, d. i. Leiter des Fiskus. Vgl. Otto Hirschfeld, „Die kaiserlichen Verwaltungsbeamten bis auf Diokletian“2 (Berlin 1905) S. 38. ↩