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1. Es gibt noch eine andere Art seiner Erziehung, die Seligpreisung. So sagt er durch David: „Selig ist jener, der nicht sündigte; und er wird sein wie der an den Wasserläufen gepflanzte Baum, der seine Frucht zu seiner Zeit geben wird und dessen Blätter nicht abfallen werden“ (mit diesen Worten deutete er auch auf die Auferstehung hin), „und alles, was immer er tun mag, wird ihm wohlgelingen.“ Solche Leute will er, daß wir werden, damit wir selig seien.
2. Andererseits weist er auf die andere Schale der Waage der Gerechtigkeit hin und sagt: „Nicht so sind die Gottlosen, nicht so, sondern wie der Staub, den der Wind von der Erde aufwirbelt.“ 1 Indem der Erzieher so auf die Strafe der Sünder und auf ihr vergängliches und nichtiges Wesen hinwies, wollte er durch die Androhung der Strafe von der Verschuldung abhalten; und indem er die verdiente Strafe vor Augen hielt, bewies er die große Güte seiner Wohltat, da er uns mit allen Mitteln durch sie zur Annahme und zum Besitz des Guten einlud.
3. Indessen ruft er auch zur Erkenntnis, wenn er durch Jeremias sagt: „Wenn du auf dem Wege Gottes gewandelt wärest, würdest du im Frieden wohnen in Ewigkeit.“ 2 Denn indem er hier den Lohn der Erkenntnis aufzeigt, sucht er die Verständigen zum Verlangen nach ihr anzulocken, und dem Verirrten gewährt er Verzeihung mit dem Wort: „Denn kehre um, kehre um, wie der Winzer zu seinem Korb!“3 Siehst du die Güte der Gerechtigkeit, die zur Buße rät?
