12.
Der ganz gescheite Simon aber spricht folgendermaßen: Es gibt eine unendliche Kraft, die die Wurzel der gesamten Dinge ist. Diese unendliche Kraft ist das Feuer; er hält es aber nicht für etwas Einfaches wie viele andere, welche die vier Elemente für einfach halten, auch das Feuer als einfach annehmen. Die Natur S. 273 des Feuers ist nach ihm zweifach; er nennt den einen Teil dieser zweifachen Natur den verborgenen, den anderen den sichtbaren. Der verborgene „Teil des Feuers“ sei in dem sichtbaren enthalten und der sichtbare sei aus dem verborgenen entstanden. Alle Teile des Feuers aber, die sichtbaren und die unsichtbaren, gelten für verstandbegabt. Die erzeugte Welt stammt aus dem ungezeugten Feuer; sie begann folgendermaßen zu entstehen: Sie, die vom Urelement, von jenem Feuer erzeugt worden war, nahm sechs Wurzeln, und zwar die ersten des Prinzips des Werdens; diese Wurzeln sind nämlich durch Paarungen aus dem Feuer entstanden; Simon nennt sie Nus und Epinoia, Phone und Onoma, Logismos und Enthymesis. In diesen sechs Wurzeln liege zu gleicher Zeit die unendliche Kraft, von der er sagt, sie sei der, welcher steht, gestanden ist und stehen wird; dieser werde, wenn er in jenen sechs Kräften abgebildet ist, in bezug auf Wesenheit, Macht, Größe, Vollendung ein und derselbe, wie die ungezeugte und unendliche Kraft sein, durchaus in nichts geringer als jene ungezeugte und unwandelbare und unendliche Kraft; wenn er aber nur virtuell in diesen sechs Mächten bleibt und nicht ausgeprägt wird, so verflüchtigt er sich und wird vernichtet, so wie das grammatische oder geometrische Können, das in der Menschenseele liegt, wenn sie nicht einen geschulten Lehrer erhält. Sich selbst aber nennt Simon den, der steht, gestanden ist und stehen wird; er sei die Kraft, die über alles geht. Soweit also Simon.
