3.
[Forts. v. S. 17 ] Und so kann starke Eintracht, Einmütigkeit und Harmonie „im Band des Friedens“1 sie zusammenhalten und sie können in Lauterkeit, Herzenseinfalt und Gottgefälligkeit untereinander leben. Die Hauptsache aber ist zur rechten Zeit im Gebete zu verharren; außerdem wird noch eines erfordert, nämlich daß man in der Seele einen Schatz habe und das Leben, das der Herr im Geiste ist, daß man, mag man arbeiten, beten oder lesen, jenen unvergänglichen Besitz sein eigen nenne, der der Heilige Geist ist. Es gibt solche, die sagen: Der Herr verlangt nur offenbare Früchte von den Menschen; das Verborgene aber bringt Gott in Ordnung. Allein so ist es nicht, sondern wie man sich hinsichtlich „des äußeren Menschen“2 sichert, so muß man auch mit den Gedanken Kampf und Krieg führen; denn es fordert von dir der Herr, daß du über dich selbst zürnest und gegen deinen Sinn kämpfest, nicht übereinstimmest und liebäugelst mit den Gedanken der Bosheit.
