1.
S. 20 Den Lauf in der Rennbahn dieser Welt müssen die Christen aufmerksam und sorgfältig vollführen, damit sie himmlisches Lob von Gott und den Engeln erlangen.
Die das Leben des Christentums recht sorgfältig ordnen wollen, müssen vor allem das erkennende und unterscheidende Glied der Seele mit aller Kraft in den Bereich ihrer Sorge ziehen. Nur so können wir lernen zwischen dem Guten und dem Bösen genau zu unterscheiden, das, was sich naturwidrig in die reine Natur einschleicht, stets ausscheiden und einen geraden, unanstößlichen Wandel führen. Gebrauchen wir das Unterscheidungsglied wie ein Auge, so werden wir mit den Eingebungen der Bosheit unmöglich einen Bund und Vertrag eingehen. So werden wir dann des göttlichen Gnadengeschenkes gewürdigt und werden „wert des Herrn“1. Aus der sichtbaren Welt wollen wir hierfür ein Beispiel wählen. Besteht ja doch zwischen dem Leibe und der Seele, den Angelegenheiten des Leibes und denen der Seele, zwischen dem Sichtbaren und Unsichtbaren Ähnlichkeit.
Kol. 1, 10. ↩
