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On Repentance
Chapter II.--True Repentance a Thing Divine, Originated by God, and Subject to His Laws.
But if they acted as men who had any part in God, and thereby in reason also, they would first weigh well the importance of repentance, and would never apply it in such a way as to make it a ground for convicting themselves of perverse self-amendment. In short, they would regulate the limit of their repentance, because they would reach (a limit) in sinning too--by fearing God, I mean. But where there is no fear, in like manner there is no amendment; where there is no amendment, repentance is of necessity vain, for it lacks the fruit for which God sowed it; that is, man's salvation. For God--after so many and so great sins of human temerity, begun by the first of the race, Adam, after the condemnation of man, together with the dowry of the world 1 after his ejection from paradise and subjection to death--when He had hasted back to His own mercy, did from that time onward inaugurate repentance in His own self, by rescinding the sentence of His first wrath, engaging to grant pardon to His own work and image. 2 And so He gathered together a people for Himself, and fostered them with many liberal distributions of His bounty, and, after so often finding them most ungrateful, ever exhorted them to repentance and sent out the voices of the universal company of the prophets to prophesy. By and by, promising freely the grace which in the last times He was intending to pour as a flood of light on the universal world 3 through His Spirit, He bade the baptism of repentance lead the way, with the view of first preparing, 4 by means of the sign and seal of repentance, them whom He was calling, through grace, to (inherit) the promise surely made to Abraham. John holds not his peace, saying, "Enter upon repentance, for now shall salvation approach the nations" 5 --the Lord, that is, bringing salvation according to God's promise. To Him John, as His harbinger, directed the repentance (which he preached), whose province was the purging of men's minds, that whatever defilement inveterate error had imparted, whatever contamination in the heart of man ignorance had engendered, that repentance should sweep and scrape away, and cast out of doors, and thus prepare the home of the heart, by making it clean, for the Holy Spirit, who was about to supervene, that He might with pleasure introduce Himself there-into, together with His celestial blessings. Of these blessings the title is briefly one--the salvation of man--the abolition of former sins being the preliminary step. This 6 is the (final) cause of repentance, this her work, in taking in hand the business of divine mercy. What is profitable to man does service to God. The rule of repentance, however, which we learn when we know the Lord, retains a definite form,--viz., that no violent hands so to speak, be ever laid on good deeds or thoughts. 7 For God, never giving His sanction to the reprobation of good deeds, inasmuch as they are His own (of which, being the author, He must necessarily be the defender too), is in like manner the acceptor of them, and if the acceptor, likewise the rewarder. Let, then, the ingratitude of men see to it, 8 if it attaches repentance even to good works; let their gratitude see to it too, if the desire of earning it be the incentive to well-doing: earthly and mortal are they each. For how small is your gain if you do good to a grateful man! or your loss if to an ungrateful! A good deed has God as its debtor, just as an evil has too; for a judge is rewarder of every cause. Well, since, God as Judge presides over the exacting and maintaining 9 of justice, which to Him is most dear; and since it is with an eye to justice that He appoints all the sum of His discipline, is there room for doubting that, just as in all our acts universally, so also in the case of repentance, justice must be rendered to God?--which duty can indeed only be fulfilled on the condition that repentance be brought to bear only on sins. Further, no deed but an evil one deserves to be called sin, nor does any one err by well-doing. But if he does not err, why does he invade (the province of) repentance, the private ground of such as do err? Why does he impose on his goodness a duty proper to wickedness? Thus it comes to pass that, when a thing is called into play where it ought not, there, where it ought, it is neglected.
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Über die Busse (BKV)
2. Kap. Reue über die Sünde entspringt aus der Furcht Gottes und bewirkt Besserung des Lebens. Nach dem Sündenfall hat Gott den Weg zur Rückkehr der Menschen zu Gott durch die Reue und Buße geöffnet.
Wenn sie wie Leute, die an Gott und dadurch an der richtigen Vernunft Anteil haben, handeln wollten, so würden sie vorerst die guten Seiten der Reue erwägen und sie niemals dazu anwenden, um ihre nicht löbliche Besserung noch zu verschlimmern1. Sie würden der Reue ein Maß und Ziel setzen, weil sie es auch im Sündigen halten würden, nämlich aus Furcht vor Gott. S. 226Aber wo keine Furcht ist, da ist auch keine Besserung; wo keine Besserung ist, da muß die Reue notwendig eine eitle sein, weil sie ihre Frucht nicht bringt, um derentwillen sie von Gott angepflanzt ist, das Seelenheil des Menschen. Nach so vielen und so großen Fehltritten des menschlichen Frevelmutes, die mit dem Stammvater des Menschengeschlechts ihren Anfang nahmen, nachdem der Mensch verurteilt und mit dem Angebinde des Erdenlebens versehen war, nach seiner Ausstoßung aus dem Paradiese und seiner Unterwerfung unter den Tod, - ist Gott nämlich eiligst wieder zu seiner Barmherzigkeit zurückgekehrt und hat schon damals in eigener Person mit der Reue den Anfang gemacht, indem er den vorangegangenen Urteilsspruch seines Zornes widerrief und seinem Geschöpfe und Ebenbilde zu verzeihen sich verpflichtete. Und so hat er sich ein Volk zusammengeschart, es mit vielen Spenden seiner Güte begünstigt, es immer wieder, nachdem er es so vielmal höchst undankbar gefunden, zur Reue ermahnt und ihm die Stimmen sämtlicher Propheten gesendet, um zu prophezeien. Obwohl er sofort seine Gnade versprach, die er in den letzten Zeiten durch seinen Geist dem Erdkreise leuchten lassen würde, wollte er doch, daß eine Bußtaufe vorangehe, so zwar, daß er die, welche er aus Gnade zu den dem Samen Abrahams gegebenen Verheißungen berufen hat, vorerst durch Übernahme der Buße vorbereitete. Johannes verschweigt das nicht; er sagt: „Tuet Buße, denn das Heil steht den Heiden bereits nahe bevor“, d.i. der Herr, der die zweite Verheißung Gottes mit sich bringt. Als sein ihm voraneilender Diener bestimmte Johannes die Buße als das zur Reinigung der Seelen vorbehaltene Mittel, so daß alles, was der alte Irrtum verunreinigt, alle Flecken, welche die Unwissenheit im Herzen der Menschen hervorgebracht hatte, mittels der Buße ausgefegt, abgeschabt und hinausgeworfen und das Innere für den nachkommenden Hl. Geist hergerichtet würde als eine reine Wohnung, in welche derselbe mit seinen himmlischen Gütern gern einkehren könnte.
Diese Güter haben nur eine Ursache: Erlösung der S. 227Menschen, nachdem die Tilgung der früheren Fehltritte vorausgegangen. Sie ist das Motiv der Buße, sie ist die Wirkung, welche das Walten der göttlichen Erbarmung im Auge hat. Was dem Menschen nützt, das dient auch Gott. Aber der rechte Begriff derselben, den wir mit Hilfe der Erkenntnis des Herrn erlangt haben, bewahrt auch seine bestimmte Form, so daß niemals an die guten Werke und Gedanken gleichsam gewaltsame Hand angelegt wird. Gott nämlich genehmigt den Widerruf der guten Werke nicht, weil sie ihm angehören. Da er ihr Urheber ist, so muß er auch ihr Anwalt sein. Ebenso ist er auch deren Empfänger, und wenn Empfänger, dann auch ihr Belohner. Was liegt also an der Undankbarkeit der Menschen, wenn sie auch zum Bereuen guter Handlungen zwingt?! Was liegt an ihrer Dankbarkeit, wenn das Verlangen danach die Triebfeder zum Gutestun ist?! Beide sind niedrig und irdisch. Denn wie gering ist der Gewinn, wenn man einem dankbaren Menschen eine Wohltat erwiesen hat, und wie gering der Verlust, wenn er undankbar war! Die gute Tat hat Gott zu ihrem Schuldner ebenso wie die böse, weil der Richter auch Vergelter in jeder Sache ist. Wenn dagegen Gott als Richter den Vorsitz führt, wo es gilt, Gerechtigkeit, die ihm das Teuerste ist, zu erlangen und zu behaupten, und wenn er auf sie in seiner Sittenlehre das ganze Hauptgewicht legt, - kann man da zweifeln, daß man, wie in allen unsern Handlungen, so auch in Sachen der Reue Gott gerecht werden müsse? Man wird dieses in der Weise erfüllen, daß man sie nur bei begangenen Sünden anwendet. Nur eine schlechte Handlung verdient den Namen Sünde, und niemand verfehlt sich durch Gutestun, Wenn man sich also damit nicht verfehlt, warum läßt man denn da die Reue nicht bei Seite, die ein besonderes Eigentum der Sünder ist? Warum setzt man auf sein Rechttun noch das, was eigentlich der Schlechtigkeit obliegt? So geht es aber; wird etwas am unrichtigen Orte angewendet, dann verabsäumt man es am richtigen.
Die richtige Lesart scheint doch augmentum, nicht argumentum zu sein. Tertullian nennt diese emendatio eine perversa, weil sie eine Rückkehr zur Sünde ist. ↩