24.
Ich meinerseits will die Ehe nicht widerraten, sondern ergänzend auf den Vorteil der Jungfräulichkeit hinweisen. „Wer schwach ist“, heißt es, „soll Gemüse essen“1. Das eine fordere ich als Pflicht, dem anderen gilt meine Bewunderung. „Bist du an ein Weib gebunden? Suche keine Trennung! Bist du frei von einem Weibe? Suche kein Weib!“2 So des Apostels Vorschrift für die Verheirateten. Was spricht er aber von den Jungfrauen? „Wer seine Jungfrau verheiratet, tut recht; wer sie nicht verheiratet, tut besser“3. Jene sündigt nicht, wenn sie heiratet, diese verdient, wenn sie nicht heiratet, die Ewigkeit; dort bietet sich ein Heilmittel wider die Schwachheit, hier winkt der Ruhmeskranz der Keuschheit; jene verdient keinen Tadel, diese Lob.
