2. Zosimus zeigte durch sein Verhör des Cälestius seine Übereinstimmung mit Innocentius.
Seinem Urtheile gemäß stellte deine Heiligkeit an Cälestius, als er vom apostolischen Stuhle verhört wurde, unter Anderem folgende Forderung : „Verurtheilst du also alles Das, was in der Klageschrift des Paulinus enthalten ist?„ d. h. in den Fragepuncten.1 Ferner anderswo. „Kennst du die Briefe des apostolischen Stuhles an die Brüder und Mithischöfe der africanischen Provinz?“ 2 Und es wurde hinzugefügt: „Verdammst du alles Das, was wir verdammten, und hältst du fest, was wir festhalten?„ Abermals: „Verdammst du Alles, was gegen dich vorgebracht wurde?“ Ferner: „auch, was Paulinus in seiner Klageschrift erklärte?„ Als er dann behauptete, aus dem ihm zum Vorwurfe Gemachten könne bewiesen werden, daß ich ein Häretiker sei, da mißbilligtest und verwiesest du, vomhl. Geiste erfüllt, mit apostolischer Würde die Worte des wahnsinnigen Verläumders durch folgenden Ausspruch, durch welchen ich selbst als Katholik anerkannt, Jener aber, wenn er wollte, geheilt werden sollte : „Ich will nicht, daß du uns auf Umschweife herumführst, verdammst du alles, was dir von Paulinus oder durch das Gerücht vorge- S. 264 worfen wurde?“ Wem genügte ein solcher Ausspruch nicht? Wer anders könnte einen so heilsamen, so annehmbaren, so heiligen (Ausspruch) verachten, als ein vom Glauben Abtrünniger? Jener nun, welcher vorher bekannt hatte, er wolle alles ihm Vorgeworfene verdammen, wenn du erklärtest, daß es gegen den Glauben (verstoße), hört (deine Aufforderung): „Verdamme,“ verdammt nicht nur nicht, sondern streitet (noch) zur Beschimpfung eines so erhabenen Stuhles. Daher kennt also schon die römische Kirche ihren Schuldigen, welcher so vermessenen Geistes zu widersprechen wagte und nicht verurtheilte, was deine Heiligkeit zu verdammen entschied.
