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Vom Kranze des Soldaten (BKV)
7. Kap. Die Sitte, sich Kränze aufs Haupt zu setzen, ist heidnischen Ursprunges und spezifisch heidnisch.
Deshalb sollten jene Kränzler1 vorläufig die Autorität der Natur als der allgemeinen Weisheit, insofern sie Menschen sind, gelten lassen, sowie auch die hohen Unterpfänder der eigenen Religion, insofern sie den Gott der Natur gleichsam als Kinder verehren2, und demgemäß auch die sonstigen Gründe gleichsam zum Überfluß erkennen, um derentwillen von unsern Häuptern auf Grund einer besonderen Verpflichtung3 Kränze, und zwar alle Kränze fernbleiben sollen. Denn wir sehen uns gedrängt, von den allen gemeinsamen Lehren der Natur uns zu den besonderen christlichen zu wenden, um diese nunmehr in ihrer ganzen Ausdehnung zu verteidigen, auch in Bezug auf die übrigen Arten von Kränzen, welche, weil aus andern Stoffen gefertigt, für andere Zwecke bestimmt scheinen, damit man nicht glaube, weil sie, wie eben auch dieser lorbeerene Soldatenkranz, nicht aus Blumen, deren Bestimmung die Natur deutlich bezeichnet hat, bestehen4, erstrecke sich das in unserer Genossenschaft geltende Verbot nicht auch auf sie, weil sie über den Kreis der Einsprachen S. 244der Natur hinauslägen. Ich sehe, daß ich noch sorgsamer und genauer darüber handeln muß, von den Ursprüngen der Sache bis zur weiteren Entwicklung und Vollendung. Zu diesem Zwecke ist die Herbeiziehung der Profanliteratur nicht zu umgehen. Denn man muß profane Dinge auch aus ihren eigenen Urkunden erweisen. So weniges ich auch daraus berührt habe, es wird genügen.
Wenn es wirklich eine Pandora gegeben hat - nach dem Berichte des Hesiodus soll sie das erste Weib gewesen sein -, so war ihr Haupt das erste, welches, als sie von allen beschenkt wurde, woher auch der Name Pandora, von den Huldgöttinnen mit einem Kranze bedacht wurde. Uns aber nennt Moses - kein dichterischer Hirt, sondern ein prophetischer - als erstes Weib die Eva, und schildert sie als eine, die sich nicht die Schläfen mit Blumen, sondern die Schamteile mit Laub umgürtete. Es ist also nichts mit der Pandora. Dem Ursprunge der Kränze gereicht auch seine Fabelhaftigkeit zum Vorwurf. Indes, jetzt über das, was von ihm5 in Wahrheit gilt. Denn es ist gewiß, daß Gewisse, über die wir gewiß sind6, die Urheber und Pfleger dieser Sache gewesen sind.
Saturn sei zuerst von allen bekränzt worden, berichtet Pherecydes, und Diodorus, Jupiter sei nach der Besiegung der Titanen mit dieser Aufmerksamkeit von den andern beehrt worden. Letzterer schreibt auch dem Priapus die Kopfbinden zu und der Ariadne ein Geflecht aus Gold und indischen Edelsteinen, ein Werk des Vulkan, dann ein Geschenk des Bacchus, zuletzt ein Gestirn. Der Juno hat Callimachus eine Weinranke umgelegt. Ihr mit einer Weinrebe umwundenes Symbol S. 245zu Argos und die unter ihren Füßen ausgebreitete Löwenhaut gibt dem Beschauer zu verstehen, daß die Stiefmutter über ihre beiden Stiefsöhne triumphiere7. Herkules ist bald mit einem Pappelzweig um den Kopf zu sehen, bald mit einem Ölzweig, bald mit Eppich. Du kennst die Tragödie von Cerberus; du kennst den Pindar, nach dessen Bericht sich Apollo, als er den Drachen Delphys getötet, einen Lorbeerkranz aufgesetzt haben soll, als Zeichen der Sühne; denn es bekränzten sich bei den Alten auch die Büßenden. Bacchus, bei den Ägyptern derselbe mit Osiris, ist, wie Harpocration berichtet, absichtlich mit Efeu versehen, weil es die Natur des Efeu sei, das Gehirn vom Katzenjammer zu befreien. Auch sonst ist Liber selbst dem Volke als der Fürst im Lorbeerkranze bekannt, mit welchem er triumphierend aus Indien heimkehrte; denn es nennt die für ihn bestimmten Festtage „Magna corona“. Und wenn du die Bücher des Ägyptiers Leo aufschlägst, so findest du da, daß Isis die erste war, welche die gefundenen Ähren, die eher für den Magen gehört hätten, um den Kopf gewunden trug.
Wer noch nach mehr verlangt, dem wird es Claudius Saturninus8 bieten, auch in dieser Materie ein ganz vortrefflicher Berichterstatter. Denn seine Schrift „über die Kränze“ gibt über deren Entstehung, Ursachen, Arten und festlichen Gebrauch in einer Weise Auskunft, daß man sieht, jede liebliche Blume, jedes freundliche Laubesgrün, jede Grasart und Ranke sei irgendeinem Haupte geheiligt, woraus zur Genüge zu erkennen ist, wie sehr wir den Gebrauch, den Kopf zu bekränzen, von uns fernhalten müssen, da er von denen, welche die heidnische Welt für Götter hält, angeregt und in der Folge zu ihrer Verehrung angewendet worden ist. Denn, wenn der Teufel ein Trugbild der Gottheit hervorbringt, so ist er, der Betrüger von Anbeginn, dies ohne Zweifel auch in dieser Beziehung, und er hat wohlweislich S. 246auch die Personen besorgt, an denen dieses Trugbild der Gottheit sich darstellen sollte. Wofür sollen also Menschen, die dem wahren Gott angehören, dasjenige halten, was auf Betreiben der Zöglinge9 des Teufels eingeführt, ihnen von Anfang an geweiht und schon damals von den Idolen als zur Idololatrie dienlich ausersehen wurde, und zwar, als die Idole noch lebten? Nicht als ob das Idol etwas wäre, sondern weil sich das, was ein dritter den Idolen erweist, auf die Dämonen bezieht10. Ferner, wenn das, was ein dritter den Idolen erweist, sich auf die Dämonen bezieht, um wieviel mehr erst das, was die Idole an sich selbst taten, da sie noch lebten! Dies wußten die Dämonen sich nämlich selber durch die zu verschaffen, in deren Person sie vorher nach dem gelechzt hatten, was sie sich verschafften.
coronarii isti sind die (cap. 1) vel maxime Christiani laureati, diejenigen, welche das tragen der Kränze für erlaubt hielten. ↩
deum naturae de proximo colentes, auf Grund jener Gotteserkenntnis, welche sie durch die göttliche Offenbarung besitzen. Diese ist eine „auf Grund des Familienrechtes“ gegenüber der „auf Grund des Naturrechtes“. Vgl. de spect. 2; adv. Marc. IV, 25. Pignora propriae religionis wird von Oehler (I. 430) falsch als „auctoritas naturae“ gedeutet. Gemeint sind alle Unterpfänder der christlichen Religion, wodurch wir nicht bloß Menschen, sondern Christen und Kinder Gottes, nicht bloß durch die Schöpfung, sondern von Gott durch die Offenbarung belehrt sind. ↩
privatim darf nicht übersetzt werden „auch im Privatleben“; es steht gleich peculariter, speciatim und drückt die besondere Verpflichtung aus, die die Christen (aostro privatim capiti) auf Grund ihrer höheren Gotteserkenntnis haben, welche die natürliche bestätigt und vervollkommnet, sie zu einer cognitio abundans (deshalb velut ex abundanti) macht. ↩
sondern aus Blättern. ↩
dem Ursprung. ↩
Die Handschriften bieten ceteros, womit nichts anzufangen ist. Von den vorgeschlagenen Emendationen hilft keine dem Schaden ab, weder caecos, noch veteres noch Graecos, auch nicht das von Kellner vermutete caelestes. Ursinus emendierte: Certe enim certos fuisse constat. Certe... Certos ist dann ein Wortspiel, und „certos“ bezeichnet Gewisse, die uns (den Christen) wohl bekannt sind. T. denkt sicher an die Dämonen, wie die folgenden Ausführungen beweisen. ↩
über Bacchus und Herkules. ↩
Claudius Saturninus war ein juristischer Schriftsteller des dritten Jahrhunderts. Teuffel Gesch. d. röm. Lit. 360, 7. ↩
Nach der Lesart von Hildebrand: agentibus candidatis. ↩
Vgl. 1 Kor. 10,19 f. ↩
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De la couronne du soldat
VII.
Conséquemment que ces porteurs de couronnes |137 reconnaissent l'autorité de la nature, à titre de sagesse commune à tous, puisqu'ils sont hommes; mais qu'ils reconnaissent aussi les gages de leur propre religion, puisqu'ils adorent de plus près le Dieu de la nature: et ainsi qu'ils examinent, comme par surcroît, toutes les autres raisons qui interdisent à notre tête les couronnes particulières, ou de quelque nature qu'elles soient. Car nous avons hâte de passer de la communauté de la discipline naturelle à la spécialité de la discipline chrétienne pour la défendre dans toute son intégrité; nous parlerons donc des autres espèces de couronnes qui paraissent affectées à d'autres usages, comme étant formées d'une autre matière, de peur que, ne se composant pas de fleurs dont la nature a marqué l'usage (ainsi que cette couronne de laurier donnée au soldat), on ne croie qu'elles échappent aux prohibitions d'une secte, par là même qu'elles sont en dehors des prescriptions de la nature. Je m'aperçois donc qu'il faut traiter avec détails et au long cette matière, depuis son origine jusqu'à son progrès et sa fin. Les lettres humaines me sont donc nécessaires pour cette investigation: il faut convaincre le monde avec ses propres instruments.
Le peu que j'ai touché suffira, j'imagine. S'il exista jamais quelque Pandore, qui fut la première femme, au témoignage d'Hésiode, elle a été la première tête couronnée par les grâces, lorsque chacune la dota: de là son nom de Pandore. Chez nous, au contraire, Moïse, pâtre prophétique et, non poétique, nous représente Eve, la première femme, couvrant sa nudité de feuilles plutôt que son front de fleurs. De Pandore, il n'en exista donc jamais, Mais il faut rougir de l'origine de la couronne: elle est née du mensonge. Pénétrons maintenant dans la vérité de son origine. Il est constant que les Grecs l'ont inventée ou embellie. Suivant Phérécide, Saturne a été le premier qui ait été couronné. Diodore rapporte que Jupiter fut couronné après sa victoire sur les Géants; le même poète |138 donne un bandeau à Priape; à Ariane, un diadème d'or et de perles orientales, ouvrage de Vulcain, présent de Bacchus et depuis radieuse constellation. Callimaque environne Junon de pampres; voilà pourquoi sa statue, entourée de feuilles de vignes à Argos, et foulant aux pieds une peau de lion, montre cette marâtre étalant avec orgueil les dépouilles triomphales de ses deux beaux-fils. Hercule couronne son front, tantôt de peuplier, tantôt d'olivier sauvage, tantôt d'ache. Tu as la tragédie de Cerbère; tu as Pindare; tu as Callimaque, qui raconte qu'Apollon, après avoir immolé le serpent de Delphes, prit la couronne de laurier pendant qu'il sacrifiait, car quiconque sacrifiait aux dieux chez les anciens, prenait la couronne. Harpocration explique pourquoi Bacchus, l'Osiris des Egyptiens, adopta le lierre: la propriété du lierre, dit-il, est de préserver contre la pesanteur du cerveau. Le vulgaire lui-même, quand il appelle du nom de Grande couronne les jours solennels consacrés à Bacchus, témoigne assez que ce dieu est le premier qui introduisit l'usage de la couronne de laurier avec laquelle il triompha des Indes. Si tu parcours les écrits de Léon l'Egyptien, tu y verras qu'Isis la première environna sa tête d'une guirlande d'épis, ce qui était plutôt le fait du ventre. Qui veut en savoir davantage, peut interroger Claudius Saturninus, écrivain fort habile en cette matière. Nous avons de lui un livre intitulé, Des couronnes, où il en expose si savamment l'origine, les causes, les espèces et les solennités différentes, qu'on ne peut trouver si agréable rameau, si joyeuse fleur, si riant feuillage qui ne soit consacré à quelque tête.
Que ces détails nous suffisent pour nous apprendre à quel point nous devons repousser l'usage des couronnes, puisqu'il a été introduit par ceux et ensuite affecté à l'honneur de ceux que le monde regarde comme des dieux. En effet, si le démon, qui est menteur dès l'origine, établit aussi bien de ce côté que d'autre part le mensonge de sa |139 divinité, il n'en faut point douter, c'est lui qui avait avisé d'avance aux hommes dans la personne desquels il établît le mensonge de sa divinité. Que doivent donc penser les serviteurs du Dieu véritable d'une chose qui a été introduite par les premiers disciples du démon, qui, dès le commencement, a été consacrée à ces mêmes disciples; d'une chose qui déjà dans ce moment était dédiée à l'idolâtrie par des idoles, et des idoles encore vivantes; « non pas que l'idole soit quelque chose, mais parce que les hommages rendus aux idoles se rapportent au démon? » Or, s'il est vrai que les hommages rendus aux idoles se rapportent au démon, à plus forte raison ceux que les idoles se rendaient à elles-mêmes, pendant qu'elles vivaient encore. Ce sont donc les démons qui se les sont procurés dans la personne de ceux dans lesquels ils les ont ardemment convoités avant de se les procurer.