Übersetzung
ausblenden
Les confessions de Saint Augustin
CHAPITRE IX. L’ESPRIT COMMANDE AU CORPS ; IL EST OBÉI: L’ESPRIT SE COMMANDE, ET IL SE RÉSISTE
2l. D’où vient ce prodige ? quelle en est la cause? Faites luire votre miséricorde ! que j’interroge ces mystères de vengeance, et qu’ils me répondent! que je pénètre cette nuit de tribulation qui couvre les fils d’Adam! D’où vient, pourquoi ce prodige ? L’esprit commande au corps; il est obéi; l’esprit se commande, et il se résiste. L’esprit commande à la main de se mouvoir, et l’agile docilité de l’organe nous laisse à peine distinguer le maître de l’esclave; et l’esprit est esprit, la main est corps. L’esprit commande de vouloir à l’esprit, à lui-même, et il n’obéit pas. D’où vient ce prodige? la cause? Celui-là, dis-je, se commande de vouloir, qui ne commanderait s’il ne voulait; et ce qu’il commande ne se fait pas !
Mais il ne veut qu’à demi; donc, il ne commande qu’à demi. Car, tant il veut, tant il commande; et tant il est désobéi, tant il ne veut pas. Si la volonté dit : Sois la volonté! autrement: que je sois! Elle n’est pas entière dans son commandement, et partant elle n’est pas obéie; car si elle était entière, elle ne se commanderait pas d’être, elle serait déjà. Ce n’est donc pas un prodige que cette volonté partagée, qui est et n’est pas; c’est la faiblesse de l’esprit malade, qui, soulevé par la main de la vérité, rie se relève qu’à demi, et retombe de tout le poids de l’habitude. Et il n’existe ainsi deux volontés que parce qu’il en est toujours une incomplète, et que ce qui manque à l’une s’ajoute à l’autre.
Übersetzung
ausblenden
Bekenntnisse
9. Wie kommt es, daß die Seele in ihren Befehlen an sich selbst Widerstand findet?
Woher und warum dieser ungeheuerliche Sachverhalt? Es leuchte mir dein Erbarmen, und ich will fragen, ob etwa die verborgenen Plagen der Menschen und die Finsternis der Zerknirschung der Adamskinder mir Antwort geben können. Woher und warum dieser ungeheuerliche Sachverhalt? Der Geist befiehlt dem Körper und findet sogleich Gehorsam; der Geist befiehlt sich und stößt auf Widerstand. Der Geist befiehlt, daß die Hand sich bewege, und diese gehorcht mit solcher Leichtigkeit, daß man die Akte des Befehlens und Gehorsams kaum auseinander halten kann. Und der Geist ist doch Geist und die Hand nur Körper. Der Geist befiehlt dem Geiste zu wollen; es ist hier wie da einer und derselbe, und doch tut er es nicht. Woher und warum dieser ungeheuerliche Sachverhalt? Der Geist befiehlt sich, wie gesagt, zu wollen, der Geist, der gar nicht befehlen könnte, wenn er nicht wollte, und doch tut er nicht, was er befiehlt. Aber er will nicht ganz, deshalb befiehlt er auch nicht ganz. Denn nur insofern befiehlt er, inwieweit er will, und soweit geschieht nicht, was er befiehlt, inwieweit er nicht will; denn der Wille befiehlt, daß ein Wille sei, und kein anderer, sondern er selbst. Aber er befiehlt nicht vollkommen, und deshalb ist auch das nicht, was er befiehlt. Denn wenn er ungeteilt wäre, so brauchte er nicht erst zu befehlen, er solle da sein, weil er dann schon da wäre, Zum Teil wollen und zum Teil nicht wollen ist aber kein ungeheuerlicher Sachverhalt, sondern eine Krankheit der Seele, weil nicht die ganze Seele sich aufrichtet, da sie von der Wahrheit emporgehoben, von der Gewohnheit aber herabgezogen wird. Deshalb gibt es zwei Willen, weil der eine von ihnen nicht in seinem ganzen Umfange existiert und der andere das Fehlende des ersten ist. S. 178