Schluß: Kap. 25. Die Wahrnehmung, daß alle Anzeichen auf ein nahes Ende der Dinge hinweisen, muß jetzt dem Christen den Abschied von der Erde besonders leicht machen.
War dies schon immer die Pflicht der Diener Gottes, so hat es jetzt noch viel mehr zu geschehen, wo die Welt schon zusammengestürzt1 und von den Stürmen des drohenden Unheils umtost ist; und nachdem wir sehen, daß Schlimmes schon begonnen hat, und wissen, daß noch Schlimmeres bevorsteht, sollten wir es für den größten Gewinn erachten, wenn wir schnell von hinnen scheiden. Wenn in deiner Wohnung die altersschwachen Wände wankten, wenn das Dach über dir S. 253 zitterte, wenn das schon haltlose, schon baufällige Haus samt seinen in der Länge der Zeit verfallenden Räumen jeden Augenblick einzustürzen drohte, würdest du da nicht in aller Eile ausziehen? Wenn auf einer Seefahrt ein wildbrausender Sturm die Fluten gewaltig aufpeitschte und dir nahen Schiffbruch verkündigte, würdest du da nicht schleunigst dem Hafen zueilen? Sieh nun, die ganze Welt wankt und fällt zusammen2 und bezeugt ihren Einsturz nicht nur mehr durch das Alter, sondern durch das Ende aller Dinge: und du dankst nicht Gott dafür, du wünschest dir nicht Glück dazu, daß du durch einen früheren Hingang entrückt wirst und so dem bevorstehenden Einsturz und Schiffbruch und den drohenden Heimsuchungen entgehst?
