1. Brief — An Doña Elvira de Cepeda, Tante der Heiligen
Ávila, Kloster der Menschwerdung, 6. Juli 1541
Regelung einer Rechnung in Sotarrendura. Es ist ihr unangenehm, sich in weltliche Angelegenheiten einzumischen.
Meine liebe Tante Elvira! Haben Sie die Güte, morgen zu meinem guten Vater, Herrn Don Alphons de Cepeda zu gehen, um so die Angelegenheiten von Gotarrendura zu regeln! Suchen Sie diese so zu ordnen, wie es Ihnen am besten dünkt! Denn Sie wissen recht wohl, daß ich zufrieden sein werde mit dem, was Sie miteinander abmachen, und ich nehme es als gut vollzogen an. Diese Rechnungen bereiten mir viele Unannehmlichkeiten, und Gott weiß es, daß ich diese Schritte nicht so rasch getan hätte; aber der Gehorsam zwingt mich dazu! So muß ich trotz meines Bedauerns Sie bitten, mir behilflich zu sein, damit die Angelegenheiten bald erledigt werden. Verwenden Sie alles dazu, was Sie gegeben und was Sie von Herrn Venegrilla erhielten, wie es in der Vollmacht steht, die ich meinem Vater schicke. Es tut mir arg leid, ihn mit diesen Geschäften plagen zu müssen. Seine göttliche Majestät wird ihn belohnen ebenso wie Sie. So flehe ich immer in meinen Gebeten.
Heute ist der 6. Juli 1541
Ihre Dienerin
Theresia de Ahumada
