2.
O (Leiden, du) süße Ruhe der Liebhaber meines Gottes! Mögest du jener nicht fehlen, die dich liebt! Denn durch dich wird die Qual, die der Geliebte der ihn suchenden Seele verursacht, zwar vermehrt, aber auch gemildert werden. Ich verlange, o Herr, dir zu gefallen; und da ich wohl weiß, daß ich an nichts mein Genügen finde, worin sonst die Sterblichen ihre Befriedigung suchen, so wirst du mein Verlangen nicht tadeln. Siehe, hier bin ich, o Herr! Mit deinem treuen Liebhaber, dem hl. Martin, spreche ich: Herr, wenn es notwendig ist, daß ich noch lebe, um dir in etwa zu dienen, so weigere ich mich nicht, alle Leiden der Erde, die über mich kommen können, zu übernehmen.
