91.
1. Mit der Zukunft hat es die dritte Form des Rates zu tun, die dazu antreibt, sich vor den Folgen zu hüten, dem entsprechend, wie auch jenes Wort gesagt S. 285 ist: „Diejenigen, die in Sünden verfallen, werden in die äußerste Finsternis geworfen werden; dort wird Weinen und Zähneklappern sein,“ 1 und Ähnliches. Daher ist es aus diesen Beispielen klar, daß der Herr jede Behandlungsweise anwendet, um die Menschheit zum Heile einzuladen.
2. Durch das freundliche Zureden aber beschwichtigt er die sündhaften Neigungen, indem er die Begierde vermindert, aber zugleich auch Hoffnung auf die Rettung einflößt. Denn er sagt durch Ezechiel: „Wenn ihr euch von ganzem Herzen bekehret und sprecht: Vater, so werde ich auf euch hören wie auf ein heiliges Volk.“ 2 Und wiederum sagt er: „Kommet her zu mir alle, die ihr müde und beladen seid, und ich werde euch Ruhe geben“, 3 und was darauf folgt, wo der Herr in eigener Person spricht.
3. Am deutlichsten aber ruft er zur Güte, wenn er durch Salomo sagt: „Selig ist der Mensch, der Weisheit fand, und der Sterbliche, der Klugheit fand!“ 4 Denn das Gute läßt sich von dem finden, der es sucht, 5 und läßt sich gern von dem anschauen, der es gefunden hat. Indessen spricht er auch durch Jeremias von der Klugheit, wenn er sagt: „Selig sind wir, Israel; denn was Gott wohlgefällig ist, das ist uns bekannt.“ 6 Bekannt aber ist es uns durch den Logos, durch den wir selig und klug sind. Denn als Klugheit wird die Erkenntnis durch den gleichen Propheten bezeichnet, wenn er sagt: „Höre, Israel, Gebote des Lebens! Tut eure Ohren auf, damit ihr Klugheit kennen lernt!“ 7
4. Durch Moses aber verspricht er wegen der in ihm wohnenden Menschenliebe denen, die eifrig nach dem Heile trachten, auch noch dazu ein Geschenk. Er sagt nämlich: „Ich werde euch in das gute Land hineinführen, das der Herr euren Vätern zugeschworen hat.“ 8 S. 286 Und weiter sagt er durch Jesaias: „Und ich werde euch auf den heiligen Berg führen und euch erfreuen.“ 9
