44.
1. Die Sodomiter gerieten infolge ihrer großen Üppigkeit auf die Irrwege sittenlosen Lebens, trieben ohne Scheu Ehebruch und waren der Knabenliebe bis zur Raserei ergeben; da suchte sie der alles sehende Logos heim, vor dem niemand verborgen bleiben kann, der Sünde tut, und ihrem schamlosen Treiben sah nicht ruhig zu der niemals schlafende Wächter der Menschheit.1
2. Um S. a176 uns davon abzuhalten, ihrem schlechten Beispiel zu folgen und um uns zu der von ihm geforderten Sittsamkeit anzuleiten, verhängte er über die Sünder eine Strafe, auf daß die Zuchtlosigkeit nicht dadurch, daß sie ungestraft blieb, noch mehr als bisher jede Scheu verliere, und ließ Sodoma durch Feuer zerstören, indem er nur ein wenig von jenem verständigen Feuer2 über ihre Zuchtlosigkeit ausströmen ließ, auf daß nicht ihr schamloses Treiben, wenn es ungestraft bliebe, breite Tore denen eröffne, die sich der Wollust hingeben wollen.
3 So ist die gerechte Strafe der Sodomiter für die Menschen ein Beispiel der Rettung geworden, die durch ernste Beherzigung der Lehre gewonnen wird. Denn wer nicht die gleiche Sünde wie die Bestraften begeht, wird auch nicht die gleiche Strafe wie die Frevler erleiden, da er sich, indem er die Sünde mied, auch vor deren schlimmen Folgen hütete.
4. „Denn ihr sollt wissen“, sagt Judas, „daß Gott zwar einmal das Volk aus dem Land Ägypten rettete, das zweitemal aber die, die nicht glauben wollten, umkommen ließ, und daß er Engel, die ihren eigenen Herrschaftsbereich nicht gewahrt, sondern ihre Behausung verlassen hatten, für das Gericht des großen Tages mit ewigen Fesseln unter der Finsternis wilder Engel verwahrt hat.“3
