Inhalt
S. 419 AUF GORDIUS, DEN MARTYRER (Migne, PG. XXXI, 489—508)
Inhalt: Das Volk eilt am Festtage des Martyrers zu dessen Grabstätte. Basilius benützt diesen Anlaß zu einer Lobrede auf den Heiligen und empfiehlt dessen Nachahmung (c. 1). Seine Lobrede hat im Gegensatz zu profanen Huldigungen nur das tugendhafte Leben des Heiligen zum Inhalt. Der Zuhörer Heimatgenosse und ein Soldat, verließ Gordius in der Zeit der Christenverfolgung Heimat und Heer und zog in die Einöde (c. 2). Dort lernte er Gottes Geheimnisse und des Lebens Eitelkeit kennen, kam dann zurück, um anläßlich einer heidnischen Festesfeier vor allem Volke sich als Christen zu bekennen (c. 3). Das Bekenntnis des verwahrlosten und doch verklärten Gordius erregte allgemeines Aufsehen, entzückte die Gläubigen, ärgerte die Heiden. Durch seine mutige Bekenntnis- und Anklagerede reizte er den Präfekten zur äußersten Wut, der das furchtbarste Martyrium befahl (c. 4). Gordius betete und frohlockte um so lauter, je peinvoller die Martern. Auch Versprechungen des Wüterichs blieben erfolglos (c. 5). Nun ward er zum Tode verurteilt. Zur Hinrichtung eilte die ganze Stadt hinaus. Von Heiden und Christen wurde der Standhafte nochmals bestürmt, sich vom Tode zu retten (c. 6). Aber Gordius verwies auf seine biblischen Vorbilder, die Hauptleute im Evangelium und in der Apostelgeschichte (c. 7). Die Anwesenden warnte er, nicht um ein paar Erdentage die Ewigkeit zu verlieren; dann starb er freudig (c. 8).
