1.
Wo ist ein Freund der Märtyrer, der ihrer genug und übergenug gedenken könnte, wo doch die Ehrung der guten Mitknechte die fromme Gesinnung gegen den gemeinsamen Herrn beweist? Denn klar ist: Wer die edlen Männer ehrt, wird in gleicher Lage sie nachzuahmen nicht vergessen. Preise von Herzen den glücklich, der den Martertod erlitten hat, damit du dem Willen nach Märtyrer werdest und ohne Verfolgung, ohne Geißelstreiche aus dem Leben scheidest und doch desselben Lohnes wie jene gewürdigt werdest. Wir haben nun vor, nicht einen zu bewundern, auch nicht bloß zwei; auch nicht bloß auf zehn beläuft sich die Zahl der Seligen, sondern vierzig Männer sind es, die, gleichsam, nur eine Seele in verschiedenen Leibern, in derselben Einheit und Einigkeit des Glaubens die gleiche Geduld in den Martern und dieselbe Standhaftigkeit für die Wahrheit bewiesen. Alle waren einander ebenbürtig, gleich in der Gesinnung, gleich im Kampfe. Daher wurden sie auch gleicher Ehrenkronen gewürdigt. Wer fände nun Worte, sie würdig zu preisen? Nicht einmal vierzig Zungen reichen hin, die Tugend so vieler Männer zu verherrlichen. Ja, wenn unser bewundernswerter Held auch nur einer wäre, würde die Kraft unserer S. 434 Worte nicht ausreichen, geschweige denn bei dieser großen Zahl, dieser Phalanx von Soldaten, dieser unüberwindlichen Truppe, die im Kriege ebenso unbesieglich wie im Lobe unerreichbar!
