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Ad Autolycum
5.
Ὥστε ἀσύμφωνός ἐστιν ἡ γνώμη κατὰ τοὺς φιλοσόφους καὶ συγγράφεις. τούτων γὰρ ταῦτα ἀποφηναμένων, εὑρίσκεται ὁ ποιητὴς Ὅμηρος ἑτέρᾳ ὑποθέσει εἰσάγων γένεσιν οὐ μόνον κόσμου ἀλλὰ καὶ θεῶν. φησὶν γάρ που·
Ὠκεανόν τε, θεῶν γένεσιν, καὶ μητέρα Τηθύν,
ἐξ οὗ δὴ πάντες ποταμοὶ καὶ πᾶσα θάλασσα.
ἃ δὴ λέγων οὐκ ἔτι θεὸν συνιστᾷ. τίς γὰρ οὐκ ἐπίσταται τὸν Ὠκεανὸν ὕδωρ εἶναι; εἰ δὲ ὕδωρ, οὐκ ἄρα θεός. ὁ δὲ θεός, εἰ τῶν ὅλων ποιητής ἐστιν, καθὼς καὶ ἔστιν, ἄρα καὶ τοῦ ὕδατος καὶ τῶν θαλασσῶν κτίστης ἐστίν.
Ἡσίοδος δὲ καὶ αὐτὸς οὐ μόνον θεῶν γένεσιν ἐξεῖπεν, ἀλλὰ καὶ αὐτοῦ τοῦ κόσμου. καὶ τὸν μὲν κόσμον γενητὸν εἰπὼν ἠτόνησεν εἰπεῖν ὑφ’ οὗ γέγονεν. ἔτι μὴν καὶ θεοὺς ἔφησεν Κρόνον καὶ τὸν ἐξ αὐτοῦ Δία, Ποσειδῶνά τε καὶ Πλούτωνα, καὶ τούτους μεταγενεστέρους εὑρίσκομεν τοῦ κόσμου. ἔτι δὲ καὶ τὸν Κρόνον πολεμεῖσθαι ὑπὸ τοῦ Διὸς τοῦ ἰδίου παιδὸς ἱστορεῖ. οὕτως γάρ φησιν·
Κάρτεϊ νικήσας πατέρα Κρόνον· εὖ δὲ ἕκαστα
ἀθανάτοις διέταξεν ὅμως καὶ ἐπέφραδε τιμάς.
εἶτα ἐπιφέρει λέγων τὰς τοῦ Διὸς θυγατέρας, ἃς καὶ Μούσας προσαγορεύει, ὧν ἱκέτης εὑρίσκεται βουλόμενος μαθεῖν παρ’ αὐτῶν τίνι τρόπῳ τὰ πάντα γεγένηται. λέγει γάρ·
Χαίρετε, τέκνα Διός, δότε δ’ ἱμερόεσσαν ἀοιδήν.
κλείετε δ’ ἀθανάτων μακάρων γένος αἰὲν ἐόντων,
οἳ γῆς ἐξεγένοντο καὶ οὐρανοῦ ἀστερόεντος,
νυκτός τε δνοφερῆς, οὓς ἁλμυρὸς ἔτρεφε πόντος.
εἴπατε δ’ ὡς τὰ πρῶτα θεοὶ καὶ γαῖα γένοντο,
καὶ ποταμοὶ καὶ πόντος ἀπείριτος, οἴδματι θύων,
ἄστρα τε λαμπετόωντα καὶ οὐρανὸς εὐρὺς ὕπερθεν,
ὥς τ’ ἄφενος δάσσαντο καὶ ὡς τιμὰς διέλοντο,
ἠδὲ καὶ ὡς τὰ πρῶτα πολύπτυχον ἔσχον Ὄλυμπον.
ταῦτά μοι ἔσπετε Μοῦσαι Ὀλύμπια δώματ’ ἔχουσαι
ἐξ ἀρχῆς, καὶ εἴπαθ’ ὅ τι πρῶτον γένετ’ αὐτῶν.
πῶς δὲ ταῦτα ἠπίσταντο αἱ Μοῦσαι, μεταγενέστεραι οὖσαι τοῦ κόσμου; ἢ πῶς ἠδύναντο διηγήσασθαι τῷ Ἡσιόδῳ, ὅπου δὴ ὁ πατὴρ αὐτῶν οὔπω γεγένηται;
Übersetzung
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An Autolykus (BKV)
5. Ansichten Homers und Hesiods.
Es gehen also die Meinungen der Philosophen und Schriftsteller auseinander. Denn während jene obige Ansicht aufstellen, bringtHomer eine andere Hypothese über die Entstehung nicht bloß der Welt, sondern auch der Götter. Er sagt nämlich irgendwo:
„Auch den Okeanos, der uns gezeugt, und Thetys, die Mutter;
S. 30 Diesen verdanken das Meer und alle die Flüsse den Ursprung.“1
Aber mit diesen Worten führt er uns wahrlich keinen Gott mehr vor. Denn wer wüßte nicht, daß der Ozean Wasser ist? Wenn aber der Ozean Wasser ist, so ist er doch nicht Gott! Wenn aber Gott der Schöpfer des Alls ist, was er wirklich ist, so ist er auch der Schöpfer des Wassers und der Meere.Hesiod besang ebenfalls die Entstehung nicht bloß der Götter, sondern auch der Welt. Nachdem er aber gesagt, daß die Welt geworden sei, sah er sich nicht mehr imstande anzugeben, von wem sie gemacht worden sei. Er bringt ferner auch Götter daher, den Kronos, dessen Sohn Zeus, den Poseidon und Pluto, und wir erfahren, daß sie später entstanden seien als die Welt. Ferner erzählt er auch, daß Kronos von Jupiter, seinem eigenen Sohne, bekriegt worden sei. Er sagt nämlich:
„Als er den Vater besiegt mit Kraft, da verteilte er weise
Unter die Götter die Welt, wies jedem das ehrende Amt zu.“ (Theog. 73.)
Hierauf erwähnt er in seinem Gesang die Töchter des Zeus, die er auch Musen nennt, und ruft sie um ihren Beistand an, indem er von ihnen belehrt zu werden wünscht, auf welche Weise die Welt entstanden sei. Er sagt nämlich:
„Seid mir gegrüßt, ihr Töchter des Zeus! Gebt süßen Gesang mir,
Feiert das heil'ge Geschlecht unsterblicher, ewiger Götter,
Welche entsprossen der Erde, dem sternbesäeten Himmel,
Welche der finsteren Nacht, die ernährte die salzige Meerflut.
Singt, wie zuerst sind entstanden die Götter, die Erde, die Flüsse,
Ferner das wogende Meer, unendlich die Länder umgürtend,
Leuchtende Sterne sodann, und darüber der wölbende Himmel,
S. 31 (Und die Verleiher des Guten zusamt, die diesen entsprangen.)
Singt, wie sie teilten die Welt und die einzelnen Ämter besetzten.
Auch wie zuerst sie den vielfach zerspalt'nen Olympus bewohnten.
Meldet mir dieses, ihr Musen, Olympische Höhen bewohnend,
An vom ersten Beginne, und was als Erstes geworden.“ (Theog. V. 104 – 115.)
Wie konnten aber die Musen dies wissen, die doch später entstanden als die Welt? Oder wie konnten sie es dem Hesiod sagen, da doch sogar ihr Vater damals noch nicht geboren war?
Il. 14, 201. ↩