Übersetzung
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An Autolykus (BKV)
3. Warum gibt es jetzt keine Götter mehr? Wohin sind sie gekommen?
Und es ging bei den Göttern damals, wenn eine solche Zeugung stattgefunden, eine sehr zahlreiche Zeugung vor sich. Aber wo kann man jetzt ein Fortzeugen der Götter nachweisen? Wenn sie nämlich damals zeugten und gezeugt wurden, so ist klar, daß bis jetzt Götter durch Zeugung entstehen müssen; man müßte sonst ein solches Geschlecht als ein schwächliches Geschlecht ansehen; denn sie sind entweder alt geworden und haben deswegen keine Zeugungskraft mehr, oder sind gestorben und verschwunden. Denn wenn Götter gezeugt wurden, so müßten sie bis auf heute gezeugt werden, so wie auch Menschen gezeugt werden; richtiger, es müßte mehr Götter als Menschen geben, wie die Sibylle sagt:
„Pflanzen die Götter sich fort, dabei unsterblich verbleibend,
Würden der Götter gezeugt viel mehr als der sterblichen Menschen,
Und es gebräche zuletzt für diese zum Stehen an Platz noch.“
Denn wenn, wie der Augenschein lehrt, von den Menschen, die sterblich und kurzlebig sind, bis jetzt fortwährend Kinder erzeugt werden und ihre Fortpflanzung nicht aufgehört hat, wodurch Städte und Dörfer bevölkert und die ländlichen Fluren bewohnt werden: wie sollten die Götter, die nach den Dichtern nicht sterben, nicht viel eher zeugen und gezeugt werden, so wie ihr behauptet, daß eine Zeugung derselben stattgefunden hat? Warum wurde der Olympus genannte S. 28 Berg ehemals von den Göttern bewohnt und findet sich jetzt verlassen? Oder warum wohnte Zeus ehemals auf dem Ida (sein dortiger Wohnsitz war eine bekannte Tatsache, wie Homer und andere Dichter dies bezeugen) , während man ihn jetzt nicht mehr weiß? Weswegen auch war er nicht überall, sondern nur an einem Punkt der Erde zu finden? Entweder nämlich kümmerte er sich um die übrige Welt nicht, oder es war ihm nicht möglich, überall zu sein oder für alles zu sorgen. Denn wenn er beispielsweise an einem Orte im Morgenlande war, so war er im Abendlande nicht; hinwiederum, wenn er im Abendlande war, war er im Morgenlande nicht. Dem höchsten, wahren Gott, dem Allherrscher aber ist es eigen, nicht bloß überall zu sein, sondern auch alles zu sehen und alles zu hören: davon gar nicht zu reden, daß er von einem Raume eingeschlossen würde. Würde er dies, so wäre der ihn umschließende Raum größer als er; denn das Umschließende ist größer als das Umschlossene; Gott aber wird nicht umschlossen, sondern er ist selbst der Raum für das All. Warum aber auch hat Zeus den Ida verlassen? Ist er gestorben oder gefiel ihm jener Berg nimmer? Wohin ist er doch gegangen? In den Himmel hinauf? Nein. Doch, „nach Kreta!“ wirst du sagen. Gut! denn dort wird ja bis jetzt sein Grab gezeigt. „Nach Pisa“ wirst du ferner antworten, wo er bis jetzt die Künstlerhand des Phidias verherrlicht. Laß uns nun auf die Schriften der Philosophen und Dichter kommen!
Edition
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Ad Autolycum
3.
Καὶ τῶν μὲν τότε θεῶν, εἴπερ ἐγεννῶντο, γένεσις πολλὴ ηὑρίσκετο. τὸ δὲ νῦν ποῦ θεῶν γένεσις δείκνυται; εἰ γὰρ τότε ἐγέννων καὶ ἐγεννῶντο, δῆλον ὅτι ἐχρῆν καὶ ἕως τοῦ δεῦρο γίνεσθαι θεοὺς γεννητούς· εἰ δὲ μή γε, ἀσθενὲς τὸ τοιοῦτο νοηθήσεσθαι· ἢ γὰρ ἐγήρασαν, διὸ οὐκ ἔτι γεννῶσιν, ἢ ἀπέθανον καὶ οὐκ ἔτι εἰσίν. εἰ γὰρ ἐγεννῶντο θεοί, ἐχρῆν καὶ ἕως τοῦ δεῦρο γεννᾶσθαι, καθάπερ γὰρ καὶ ἄνθρωποι γεννῶνται· μᾶλλον δὲ καὶ πλείονες θεοὶ ὤφειλον εἶναι τῶν ἀνθρώπων, ὥς φησιν Σίβυλλα·
Εἰ δὲ θεοὶ γεννῶσι καὶ ἀθάνατοί γε μένουσι,
πλείονες ἀνθρώπων γεγεννημένοι ἂν θεοὶ ἦσαν,
οὐδὲ τόπος στῆναι θνητοῖς οὐκ ἄν ποθ’ ὑπῆρξεν.
εἰ γὰρ ἀνθρώπων θνητῶν καὶ ὀλιγοχρονίων ὄντων τὰ γεννώμενα τέκνα ἕως τοῦ δεῦρο δείκνυται, καὶ οὐ πέπαυται τὸ μὴ γεννᾶσθαι ἀνθρώπους, διὸ πληθύουσι πόλεις καὶ κῶμαι, ἔτι μὴν καὶ χῶραι κατοικοῦνται, πῶς οὐχὶ μᾶλλον ἐχρῆν θεοὺς τοὺς μὴ ἀποθνήσκοντας κατὰ τοὺς ποιητὰς γεννᾶν καὶ γεννᾶσθαι, καθώς φατε θεῶν γένεσιν γεγενῆσθαι; πρὸς τί δὲ τότε μὲν τὸ ὄρος τὸ καλούμενον Ὄλυμπος ὑπὸ θεῶν κατῳκεῖτο, νυνὶ δὲ ἔρημον τυγχάνει; ἢ τίνος εἵνεκεν τότε μὲν ὁ Ζεὺς ἐν τῇ Ἴδῃ κατῴκει (ἐγινώσκετο οἰκῶν ἐκεῖ κατὰ τὸν Ὅμηρον καὶ τοὺς λοιποὺς ποιητάς) νῦνι δὲ ἀγνοεῖται; διὰ τί δὲ καὶ οὐκ ἦν πανταχόσε, ἀλλὰ ἐν μέρει γῆς εὑρίσκετο; ἢ γὰρ τῶν λοιπῶν ἠμέλει, ἢ ἀδύνατος ἦν τοῦ πανταχόσε εἶναι καὶ τῶν πάντων προνοεῖν. εἰ γὰρ ἦν, εἰ τύχοι εἰπεῖν, ἐν τόπῳ ἀνατολικῷ, οὐκ ἦν ἐν τόπῳ δυτικῷ· εἰ δὲ αὖ πάλιν ἐν τοῖς δυτικοῖς ἦν, οὐκ ἦν ἐν τοῖς ἀνατολικοῖς. Θεοῦ δὲ τοῦ ὑψίστου καὶ παντοκράτορος καὶ τοῦ ὄντως θεοῦ τοῦτό ἐστιν μὴ μόνον τὸ πανταχόσε εἶναι, ἀλλὰ καὶ <πάντα ἐφορᾶν καὶ πάντων ἀκούειν>, ἔτι μὴν μηδὲ τὸ ἐν τόπῳ χωρεῖσθαι· εἰ δὲ μή γε, μείζων ὁ χωρῶν τόπος αὐτοῦ εὑρεθήσεται· μεῖζον γάρ ἐστιν τὸ χωροῦν τοῦ χωρουμένου· Θεὸς γὰρ οὐ χωρεῖται, ἀλλὰ αὐτός ἐστι τόπος τῶν ὅλων.
Πρὸς τί δὲ καὶ καταλέλοιπεν ὁ Ζεὺς τὴν Ἴδην; πότερον τελευτήσας, ἢ οὐκ ἔτι ἤρεσεν αὐτῷ ἐκεῖνο τὸ ὄρος; ποῦ δὲ καὶ ἐπορεύθη; εἰς οὐρανούς; οὐχί. ἀλλὰ ἐρεῖς εἰς Κρήτην; ναί· ὅπου καὶ τάφος αὐτῷ ἕως τοῦ δεῦρο δείκνυται. πάλιν φήσεις εἰς Πεῖσαν, ὁ κλέων ἕως τοῦ δεῦρο τὰς χεῖρας Φειδίου.
Ἔλθωμεν τοίνυν ἐπὶ τὰ συγγράμματα τῶν φιλοσόφων καὶ ποιητῶν.