Übersetzung
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An Autolykus (BKV)
17. Der sechste Tag.
Am sechsten Tag schuf Gott die vierfüßigen und wilden und kriechenden Landtiere, unterläßt aber den Segen über sie, indem er denselben für den Menschen aufspart, den er am sechsten Tage zu schaffen gedachte. Die vierfüßigen und wilden Tiere wurden zugleich auch zum Bilde mancher Menschen, solcher nämlich, die Gott nicht kennen und ehren, irdisch gesinnt und unbußfertig bleiben. Denn diejenigen, die sich von gesetzwidrigem Tun abwenden und gerecht leben, heben sich mit den Flügeln ihres Geistes gleich den Vögeln in die Höhe, indem sie die Dinge denken, die oben sind, und am Willen Gottes Wohlgefallen haben. Menschen aber, die Gott nicht kennen und verehren, gleichen Vögeln, die zwar Flügel haben, aber nicht auffliegen und die Höhen der Gottheit nicht erreichen können. So heißen auch solche Wesen zwar Menschen, aber von der Schwere ihrer Sünde niedergezogen, denken sie nur niedrige und irdische Dinge. Die wilden Tiere aber haben ihren Namen von ihrem wilden Wesen, nicht als ob sie von Anfang als bösartig oder giftig erschaffen S. 48 worden wären, denn nichts ist von Gott im Anfang böse erschaffen worden, sondern alles gut, und sehr gut; sondern die Sünde des Menschen hat sie böse gemacht. Denn indem der Mensch vom Wege ablenkte, folgten auch sie ihm. Denn gleichwie bei einem Hausvater, wenn er ein geordnetes Leben führt, auch notgedrungen sein Gesinde ordentlich lebt, wenn aberer sich Ausschreitungen erlaubt, dies auch seine Diener tun, gerade so ging es mit dem Menschen, als er sündigte: weil er der Gebieter ist, so sündigten auch die ihm unterworfenen Geschöpfe mit ihm. Wenn nun der Mensch wieder zu einem seiner Natur angemessenen Dasein sich erheben und nicht mehr Böses tun wird, werden auch sie wieder zu ihrem ursprünglichen sanften Wesen zurückkommen1.
Die sogenannte Apokatastasis, gemäß welcher nach der Auferstehung alle Geschöpfe wieder im ursprünglichen Zustande werden hergestellt werden; vgl. Röm. 8, 19 ff. ↩
Edition
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Ad Autolycum
17.
Ἕκτῃ δὲ ἡμέρᾳ ὁ θεὸς ποιήσας τὰ τετράποδα καὶ τὰ θηρία καὶ ἑρπετὰ τὰ χερσαῖα τὴν πρὸς αὐτὰ εὐλογίαν παρασιωπᾷ, τηρῶν τῷ ἀνθρώπῳ τὴν εὐλογίαν, ὃν ἤμελλεν ἐν τῇ ἕκτῃ ἡμέρᾳ ποιεῖν.
Ἅμα καὶ εἰς τύπον ἐγένοντο τά τε τετράποδα καὶ θηρία ἐνίων ἀνθρώπων τῶν τὸν θεὸν ἀγνοούντων καὶ ἀσεβούντων καὶ <τὰ ἐπίγεια φρονούντων> καὶ μὴ μετανοούντων. οἱ γὰρ ἐπιστρέφοντες ἀπὸ τῶν ἀνομιῶν καὶ δικαίως ζῶντες ὥσπερ πετεινὰ ἀνίπτανται τῇ ψυχῇ, <τὰ ἄνω φρονοῦντες> καὶ εὐαρεστοῦντες τῷ θελήματι τοῦ θεοῦ. οἱ δὲ τὸν θεὸν ἀγνοοῦντες καὶ ἀσεβοῦντες ὅμοιοί εἰσιν ὀρνέοις τὰ πτερὰ μὲν ἔχουσιν, μὴ δυναμένοις δὲ ἀνίπτασθαι καὶ τὰ ἄνω τρέχειν τῆς θειότητος. οὕτως καὶ οἱ τοιοῦτοι ἄνθρωποι μὲν λέγονται, τὰ δὲ χαμαιφερῆ καὶ <τὰ ἐπίγεια φρονοῦσιν>, καταβαρούμενοι ὑπὸ τῶν ἁμαρτιῶν.
Θηρία δὲ ὠνόμασται τὰ ζῶα ἀπὸ τοῦ θηρεύεσθαι, οὐχ ὡς κακὰ ἀρχῆθεν γεγενημένα ἢ ἰοβόλα, οὐ γάρ τι κακὸν ἀρχῆθεν γέγονεν ἀπὸ θεοῦ ἀλλὰ τὰ πάντα καλὰ καὶ <καλὰ λίαν>, ἡ δὲ ἁμαρτία ἡ περὶ τὸν ἄνθρωπον κεκάκωκεν αὐτά· τοῦ γὰρ ἀνθρώπου παραβάντος καὶ αὐτὰ συμπαρέβη. ὥσπερ γὰρ δεσπότης οἰκίας ἐὰν αὐτὸς εὖ πράσσῃ, ἀναγκαίως καὶ οἱ οἰκέται εὐτάκτως ζῶσιν, ἐὰν δὲ ὁ κύριος ἁμαρτάνῃ, καὶ οἱ δοῦλοι συναμαρτάνουσιν, τῷ αὐτῷ τρόπῳ γέγονεν καὶ τὰ περὶ τὸν ἄνθρωπον κύριον ὄντα ἁμαρτῆσαι, καὶ τὰ δοῦλα συνήμαρτεν. ὁπόταν οὖν πάλιν ὁ ἄνθρωπος ἀναδράμῃ εἰς τὸ κατὰ φύσιν μηκέτι κακοποιῶν, κἀκεῖνα ἀποκατασταθήσεται εἰς τὴν ἀρχῆθεν ἡμερότητα.