Übersetzung
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An Autolykus (BKV)
22. Gott, der im Paradies auftritt, ist der Logos.
Du wirst mir nun einwerfen: „Du behauptest, es gehe nicht an, daß Gott im Raume eingeschlossen (gedacht) werde; und wie kannst du jetzt sagen, daß er im Paradiese umherwandelte? Höre, was ich erwidere! Gott, der Vater aller Wesen, ist unbegrenzbar und befindet sich in keinem Raum; denn „es gibt keine Stätte seiner Ruhe“1. Sein Wort aber, durch welches er alles gemacht hat, das da ist seine Kraft und seine Weisheit, übernahm die Stelle des Vaters und Herrn aller Dinge, und dieses ist es, das an der Stelle Gottes im Paradiese erschien und mit Adam redete. Denn auch die Hl. S. 53 Schrift belehrt uns, daß Adam sagte, er habedie Stimme gehört. Was ist aber die Stimme anderes als das Wort Gottes, welches auch sein Sohn ist? nicht auf die Weise, wie die Dichter und Mythographen die Söhne der Götter erzeugt werden lassen, durch fleischliche Vermischung, sondern so, wie die Wahrheit das Wort darstellt, als ewig im Herzen Gottes beschlossen2. Denn bevor irgend etwas erschaffen wurde, hatte er dieses zum Ratgeber, da es sein eigener Gedanke und seine Weisheit ist. Als aber Gott die Dinge alle, die er zu erschaffen beschlossen hatte, erschaffen wollte, da erzeugte er dieses Wort als ausgesprochenes, den Erstgeborenen jeglicher Kreatur, nicht, daß er dieses Wortes verlustig wurde, sondern so, daß er es zeugte und in Ewigkeit mit seinem Worte beisammenblieb. Darauf fußt auch die Lehre der hl. Schriften und der mit dem Geist Gottes erfüllten Männer, von denen einer, Johannes, sagt: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott“3, womit er ausspricht, daß im Anfang nur Gott und das Wort in ihm da war. Hierauf sagt er: „Und Gott war das Wort; alles ist durch ihn gemacht“. Das Wort ist also Gott und von Gott gezeugt. Und dies Wort schickt der Vater des Alls, wenn er will, nach irgendeinem Platze im Raum, und vom Vater geschickt erscheint es dort, wird gesehen und gehört und befindet sich so im Raume.
Edition
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Ad Autolycum
22.
Ἐρεῖς οὖν μοι· “Σὺ φῂς τὸν θεὸν ἐν τόπῳ μὴ δεῖν χωρεῖσθαι, καὶ πῶς νῦν λέγεις αὐτὸν ἐν τῷ παραδείσῳ περιπατεῖν;” Ἄκουε ὅ φημι. ὁ μὲν θεὸς καὶ πατὴρ τῶν ὅλων ἀχώρητός ἐστιν καὶ ἐν τόπῳ οὐχ εὑρίσκεται· <οὐ> γάρ <ἐστιν τόπος τῆς καταπαύσεως αὐτοῦ>. ὁ δὲ λόγος αὐτοῦ, δι’ οὗ τὰ πάντα πεποίηκεν, <δύναμις> ὢν <καὶ σοφία> αὐτοῦ, ἀναλαμβάνων τὸ πρόσωπον τοῦ πατρὸς καὶ κυρίου τῶν ὅλων, οὗτος παρεγένετο εἰς τὸν παράδεισον ἐν προσώπῳ τοῦ θεοῦ καὶ ὡμίλει τῷ Ἀδάμ. καὶ γὰρ αὐτὴ ἡ θεία γραφὴ διδάσκει ἡμᾶς τὸν Ἀδὰμ λέγοντα τῆς φωνῆς ἀκηκοέναι. φωνὴ δὲ τί ἄλλο ἐστὶν ἀλλ’ ἢ ὁ λόγος ὁ τοῦ θεοῦ, ὅς ἐστιν καὶ υἱὸς αὐτοῦ; οὐχ ὡς οἱ ποιηταὶ καὶ μυθογράφοι λέγουσιν υἱοὺς θεῶν ἐκ συνουσίας γεννωμένους, ἀλλὰ ὡς ἀλήθεια διηγεῖται τὸν λόγον τὸν ὄντα διὰ παντὸς ἐνδιάθετον ἐν καρδίᾳ θεοῦ. πρὸ γάρ τι γίνεσθαι τοῦτον εἶχεν σύμβουλον, ἑαυτοῦ νοῦν καὶ φρόνησιν ὄντα. ὁπότε δὲ ἠθέλησεν ὁ θεὸς ποιῆσαι ὅσα ἐβουλεύσατο, τοῦτον τὸν λόγον ἐγέννησεν προφορικόν, <πρωτότοκον πάσης κτίσεως>, οὐ κενωθεὶς αὐτὸς τοῦ λόγου, ἀλλὰ λόγον γεννήσας καὶ τῷ λόγῳ αὐτοῦ διὰ παντὸς ὁμιλῶν. ὅθεν διδάσκουσιν ἡμᾶς αἱ ἅγιαι γραφαὶ καὶ πάντες οἱ πνευματοφόροι, ἐξ ὧν Ἰωάννης λέγει· “Ἐν ἀρχῇ ἦν ὁ λόγος, καὶ ὁ λόγος ἦν πρὸς τὸν θεόν·” δεικνὺς ὅτι ἐν πρώτοις μόνος ἦν ὁ θεὸς καὶ ἐν αὐτῷ ὁ λόγος. ἔπειτα λέγει· “Καὶ θεὸς ἦν ὁ λόγος· πάντα δι’ αὐτοῦ ἐγένετο, καὶ χωρὶς αὐτοῦ ἐγένετο οὐδέν.” θεὸς οὖν ὢν ὁ λόγος καὶ ἐκ θεοῦ πεφυκώς, ὁπόταν βούληται ὁ πατὴρ τῶν ὅλων, πέμπει αὐτὸν εἴς τινα τόπον, ὃς παραγινόμενος καὶ ἀκούεται καὶ ὁρᾶται, πεμπόμενος ὑπ’ αὐτοῦ καὶ ἐν τόπῳ εὑρίσκεται.