2.
„Ihr Männer Israels“, sprach Petrus, „höret meine Reden: Jesum von Nazareth, einen Mann, den Gott unter euch durch Taten und Wunder und Zeichen ausgezeichnet hat, die Gott durch ihn in eurer Mitte wirkte, wie ihr selbst wißt, den habt ihr, als er nach vorhergefaßtem Plane und gemäß der Vorsehung Gottes durch die Hände der Gottlosen ausgeliefert war, ans Kreuz geheftet S. 247und getötet. Aber Gott hat ihn auferweckt, nachdem die Schmerzen der Hölle gebrochen waren, da er ja unmöglich von ihnen festgehalten werden konnte. David sagt nämlich mit Bezug auf ihn: Ich sah den Herrn vor meinem Angesichte immer, da er zu meiner Rechten ist, damit ich nicht wanke. Deswegen freute sich mein Herz und es frohlockte meine Zunge, und mein Fleisch dazu wird ruhen in der Hoffnung. Denn Du lässest meine Seele nicht in der Hölle, noch wirst Du Deinem Heiligen zu sehen geben die Verwesung.“ Dann spricht er zu ihnen mit Nachdruck von dem Patriarchen David, wie er gestorben und begraben ist und sein Grab bei ihnen bis auf den heutigen Tag ist, und fährt fort: „Weil er aber ein Prophet war und wußte, daß mit einem Eid ihm Gott geschworen hat, von der Frucht seines Leibes werde einer sitzen auf seinem Thron, so hat er vorausschauend von der Auferstehung Christi gesprochen, daß dieser nicht in der Hölle gelassen und sein Fleisch die Verwesung nicht sehen werde. Diesen Jesus, sagt er, hat Gott auferweckt, davon sind wir alle Zeugen; dieser ist zur Rechten Gottes erhöht, und indem er die Verheißung des Hl. Geistes vom Vater empfing, goß er diese Gabe aus, wie ihr nun sehet und höret. Denn David ist nicht in den Himmel gefahren, und doch spricht er: Es sprach der Herr zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis daß ich lege Deine Feinde zum Schemel Deiner Füße. Unfehlbar wisse also das ganze Haus Israel, daß Gott zum Herrn und Christus diesen Jesus gemacht hat, den ihr gekreuzigt habt.“ Als dann die Scharen sprachen: „Was sollen wir tun?“ da sprach Petrus zu ihnen: „Tuet Buße und ein jeder von euch lasse sich taufen im Namen Jesu zur Vergebung der Sünden und ihr werdet das Geschenk des Hl. Geistes empfangen“1 . So haben also die Apostel keinen anderen Gott und kein anderes Pleroma verkündet, noch unterscheiden sie einen Christus, der gelitten hat und auferstanden ist, von einem oberen, leidensunfähigen. Sie kennen nur einen Gott Vater und einen Christus Jesus, der von den Toten auferstanden ist. Und den Glauben an ihn S. 248verkündeten sie denen, die nicht glaubten an den Sohn Gottes, und aus den Propheten wiesen sie ihnen nach, daß Gott, der da versprochen hatte, den Christus zu senden, diesen Jesus schickte, den jene kreuzigten, Gott aber auferweckte.
Apg. 2,14 ff. ↩
