1.
Christus allein, der wahre Arzt des inneren Menschen, kann die Seele heilen und sie mit dem Gewand der Gnade schmücken.
S. 186 Ist jemand ohne das göttliche, himmlische Gewand, das die Kraft des [Heiligen] Geistes ist gemäß dem Schriftwort: „Wer aber den Geist Christi nicht hat, der ist nicht sein“1, so soll er weinen und zum Herrn flehen, daß er das vom Himmel stammende, geistige Gewand erhalte, um damit die der göttlichen Kraft bare Seele zu bekleiden. Denn mit großer Schmach und schändlichen Leidenschaften ist der umgeben, der nicht das Gewand des Geistes trägt. In der Erscheinungswelt trifft einen Nackten Schmach und Schande, Freunde ziehen sich von nackten Freunden zurück und Verwandte von den Ihrigen. Als [jene] Kinder den entblößten Vater sahen, wandten sie ihre Augen weg, um nicht auf den nackten Leib des Vaters hinzuschauen, rückwärts gehend deckten sie ihn zu und wandten so ihr Angesicht ab2. So wendet sich auch Gott von den Seelen ab, die das Gewand des Geistes nicht in fester Überzeugung tragen, die „den Herrn Jesus Christus“ nicht in Kraft und Wahrheit „angezogen haben“3.
