5.
[Forts. von S. 193 Wer in Wahrheit die Welt verleugnet, kämpft und die Erdenlast von sich wirft, sich über die eitlen Begierden und fleischlichen Gelüste, über Ruhm, Herrschaft und Menschenehren erhebt und von ganzem Herzen sich davon losreißt, wobei dann in diesem sichtbaren Kampfe auch der Herr unsichtbar hilft, und zwar in dem Maße als der Wille die Welt verleugnet, wer im Dienste des Herrn feststeht und sich ganz und gar mit Leib und Seele an ihn hält, der findet Widerstreit, verborgene Leidenschaften und unsichtbare Fesseln, einen geheimen Krieg und einen verborgenen Kampf und Streit. Und so fleht er zum Herrn und empfängt die himmlischen Geisteswaffen, wie sie der selige Apostel aufgeführt hat: „Den Panzer der Gerechtigkeit, den Helm des Heiles, den Schild des Glaubens und das Schwert des Geistes“1. Mit diesen Waffen ausgerüstet wird er „standhalten können gegen die geheimen teuflischen Ränke“2 bei dem bevorstehenden Bösen. Hat er diese Waffen durch Gebet, Ausdauer, Flehen und Fasten jeglicher Art3, hauptsächlich aber durch den Glauben sich verschafft, dann wird er in der Lage sein, den Kampf „wider die Mächte, Gewalten und Herrn der Welt“4 auszufechten. Und hat er so unter Mitwirkung des Geistes und durch seinen persönlichen Eifer in allen Tugenden die feindlichen Mächte besiegt, dann wird er des ewigen Lebens würdig werden und preisen den Vater und den Sohn und den Heiligen Geist. Ihm sei die Ehre und die Macht in Ewigkeit. Amen. 22. Homilie.
