2.
Dann ist es klar, daß der Glaube auf das Unvergängliche und das Trachten wirklich auf die ewigen Güter gerichtet ist, wenn man hinsichtlich des Gesagten den Glauben gesund bewahrt1. Ein jeder von denen, die S. 342 „dem Worte der Wahrheit“2 gehorchen, muß sich selbst prüfen und erforschen oder von geistlichen Männern sich erforschen und prüfen lassen, wie es um seinen Glauben und seine Hingabe an Gott steht, ob er wirklich in Wahrheit nach seinem Worte [glaubt] oder in einer Scheingerechtigkeit und einem Scheinglauben lebt und sich nur einbildet, Glauben zu haben. Denn ein jeder wird geprüft und überführt, ob er „im Kleinen“, d. i. im Zeitlichen, „gläubig ist“. Höre nun, wie [dies geschieht]. Versicherst du, daß du glaubst, des Himmelreiches gewürdigt zu werden, als Gotteskind und „Miterbe mit Christus“3 von oben zu stammen, in alle Ewigkeit mit ihm zu herrschen4 und in unaussprechlichem Lichte auf unendliche und unermeßliche Zeiten in Wonnegenuß zu leben wie Gott? Du wirst gewiß sagen: Ja. Denn aus diesem Grunde habe ich die Welt verlassen und mich dem Herrn geweiht.
