17.
Was soll ich aber von den Hunden sagen, denen die Dienstgefälligkeit und die ängstliche Wachsamkeit über die Wohlfahrt ihres Herrn gleichsam angeboren ist? Darum der Vorwurf der Schrift gegenüber den Pflichtvergessenen, Nachlässigen und Feiglingen: „Stumme Hunde, die nicht zu bellen verstehen!“ Zu einem Hunde also gehört, daß er zum Schutze seines Herrn zu bellen, daß er dessen Haus zu behüten weiß. So lerne denn auch du deine Stimme für Christus erheben, wenn gefährliche Wölfe in die Hürde Christi einbrechen! Lerne das Wort in deinem Munde bewahren, daß du nicht, ein stummer Hund, durch sündhaftes Schweigen der dir anvertrauten Glaubenshut untreu geworden zu sein scheinest!
S. 245 Ein solcher [treuer] Hund ist Weggefährte und Begleiter eines Engels. Nicht umsonst glaubte nämlich Raphael im prophetischen Buche [Tobias], ihn zu seinem und des Tobias'Sohnes Schutz mitführen zu sollen, da er sich auf den Weg machte, den Asmodäus zu vertreiben und der Ehe [des Tobias] festen Bestand zu sichern. Dankbares Gedenken führte zur Austreibung des Dämons und zur Festigung der Ehe. Mit dem Hinweis auf das Verhalten des stummen Tieres leitete der heilige Engel Raphael das Herz des jungen Tobias, seines Schutzbefohlenen, zur Dankbarkeit an. Wer auch würde sich nicht schämen, gegen seine Wohltäter undankbar zu sein, wenn er selbst die Tiere eines Undankbaren Laster fliehen sieht? Sie bleiben der Speise eingedenk, die man ihnen reicht: du willst des empfangenen Heiles nicht eingedenk sein?
