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Les confessions de Saint Augustin
CHAPITRE II. IL RENONCE A SA PROFESSION.
2. Et je résolus en votre présence de dérober doucement, et sans éclat, le ministère de ma parole au trafic du vain langage; ne voulant plus désormais que des enfants, indifférents à votre foi, à votre paix, ne respirant que frénésie de mensonge et guerres de forum, vinssent prendre à ma bouche les armes qu’elle vendait à leur fureur.
Et il ne restait heureusement que fort peu de jours jusqu’aux vacances d’automne, et je résolus d’attendre en patience le moment du congé annuel pour ne plus revenir mettre en vente votre esclave racheté. Tel était mon dessein en votre présence, et en présence de mes seuls amis. Et il était convenu entre nous de n’en rien ébruiter, quoiqu’au sortir de la vallée de larmes ( Ps. LXXXIII, 6-7), chantant le cantique des degrés, nous fussions par vous armés de flèches perçantes et de charbons dévorants contre la langue perfide (Ps. CXIX, 3-5) qui nous combat, à titre de conseillère, et nous aime comme l’aliment qu’elle engloutit.
3. Vous aviez blessé mon coeur des flèches de votre amour; et je portais dans mes entrailles vos paroles qui les traversaient; et les exemples de vos serviteurs, que de ténèbres vous avez laits lumière, et, de mort, vie, s’élevaient comme un ardent bûcher pour brûler et consumer en moi ce fardeau de langueur qui m’entraînait vers l’abîme; et j’étais pénétré (440) d’une ardeur si vive, que tout vent de contradiction, soufflé par la langue rusée, irritait ma flamme loin de l’éteindre.
Mais la gloire de votre nom, que vous avez sanctifié par toute la terre, assurant des approbateurs à mon voeu et à ma résolution, c’eût été, suivant moi, vanité que de ne pas attendre la prochaine venue des vacances, et d’afficher ma retraite d’une profession exposée aux regards publics, au risque de faire dire que je n’avais devancé le retour si voisin des loisirs d’automne qu’afin de me signaler. Et à quoi bon livrer mes intentions aux téméraires conjectures, aux vains propos, et appeler le blasphème sur une inspiration sainte?
4. Et, cet été même, l’extrême fatigue de l’enseignement public avait engagé ma poitrine; je tirais péniblement ma respiration, et des douleurs internes témoignaient de la lésion du poumon; une voix claire et soutenue m’était refusée. La crainte me troubla d’abord d’être forcé par nécessité de me dérober à ce pénible exercice, ou de l’interrompre jusqu’à guérison ou convalescence ; mais quand la pleine volonté de m’employer à vous seul, pour vous contempler, ô mon Dieu, se leva et prit racine en moi, vous le savez, Seigneur, je fus heureux même de cette sincère excuse, pour modérer le déplaisir des parents qui ne permettaient pas la liberté à l’instituteur de leur fils.
Plein de cette joie, j’attendais avec patience que ce reste de temps s’écoulât: une vingtaine de jours peut-être; et il me fallait de la constance pour les attendre, parce que la passion s’était retirée, qui soulevait la moitié de ma charge; et j’en serais demeuré accablé, si la patience n’eût pris la place de la passion. Quelqu’un de vos serviteurs, mes frères, me reprochera-t-il d’avoir pu, le coeur déjà brûlant de vous servir, m’asseoir encore une heure dans la chaire du mensonge? Je ne veux pas me justifier. Mais vous, Seigneur, très-miséricordieux, ne m’avez-vous point pardonné ce péché, et ne me l’avez-vous point remis dans l’eau sainte, avec tant d’autres hideuses et mortelles souillures?
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Bekenntnisse
2. Er verschiebt die Niederlegung seines Lehramtes bis zu den Herbstferien.
Und ich beschloß vor deinem Angesichte, vom Dienste meiner Zunge auf dem Marktplatze der Geschwätzigkeit nicht geräuschvoll, sondern unauffällig zurückzutreten, damit nicht länger Knaben, „die dein Gesetz nicht beachten“1, aus meinem Munde statt deines Friedens lügenhaften Unsinn und Gerichtshändel, die Waffen ihrer Leidenschaft kauften. Und es kam mir sehr gelegen, daß bis zur Weinlese nur noch sehr wenige Tage waren, und ich beschloß daher, so lange noch auszuharren, um dann feierlich zurückzutreten und, nachdem du mich freigekauft, nicht mehr ein käuflicher Sklave zu werden. Dir also war mein Plan bekannt, unter den Menschen aber nur den wenigen Vertrauten. Und wir waren übereingekommen, diesen Plan zurzeit keinem mitzuteilen, obgleich du uns, als wir „aus dem Tränental“2 hinaufstiegen und den „Stufengesang“3 S. 188 sangen, „scharfe Pfeile gabest und feurige Kohlen gegen die trügerische Zunge“4, die gute Ratschläge zu geben scheint, aber uns vom rechten Wege abrät und aus Liebe verschlingt, wie wir die Speise zu uns nehmen.
Du hattest unsere Herzen mit den Pfeilen deiner Liebe durchbohrt, und wir trugen deine Worte in unserem Herzen eingegraben; die Beispiele deiner Diener, die du aus Knechten der Finsternis zu Dienern des Lichtes, aus Toten zu Lebenden umgewandelt hattest, lagen im Schoße unseres Denkens aufgehäuft, und unter ihren Glutstrahlen schwand die schwere Erstarrung, daß wir nicht zur Hölle führen; sie entzündeten uns so mächtig, daß jeder Hauch des Widerspruchs der "trügerischen Zunge" uns nur mehr entflammen, nicht aber auslöschen konnte. Aber da unser Entschluß und unser Vorhaben wegen deines Namens, den du auf Erden geheiligt hast, ganz bestimmt auch seine Lobredner gefunden hätte, so hätte es wie Prahlerei ausgesehen, wenn ich die so nahe Ferienzeit nicht abgewartet, sondern noch vorher mein öffentliches, allen wohlbekanntes Lehramt aufgegeben hätte; denn dann hätten sich die Blicke aller auf meinen Schritt gerichtet, so daß es hätte scheinen können, als ob ich den nahen Ferienbeginn nicht hätte erwarten können, und gar manche hätten wohl gemeint, daß ich es getan hätte, um groß zu erscheinen. Und wozu sollte mir das nützen, daß man über meine Gesinnungen Vermutungen aufstellte und hin und her stritt und „unser Gut der Lästerung preisgegeben würde?“5
Dazu kam, daß gerade in diesem Sommer meine Lunge infolge allzu angestrengter wissenschaftlicher Tätigkeit angegriffen war, so daß mir das Atmen schwer fiel; Brustschmerzen bezeugten ihre Erkrankung und machten mir lautes und längeres Sprechen zur Unmöglichkeit. Dies hatte mich anfangs beunruhigt, weil es mich beinahe in die Notwendigkeit versetzt hätte, entweder die Bürde meines Lehramtes niederzulegen oder aber, wenn ich geheilt und wiederhergestellt werden konnte, wenigstens um Urlaub einzukommen. Seit in mir S. 189 aber der volle Wille aufging und sich festsetzte, „frei zu werden und zu sehen, daß du der Herr bist“6, da - du weißt es, Herr, mein Gott - da begann ich Freude zu empfinden, daß mir auch diese nicht erlogene Entschuldigung zu Gebote stand, mit der ich den Unmut der Eltern beschwichtigen konnte, die sonst ihrer Kinder wegen mich auf keinen Fall freilassen wollten. Im Vollgefühl solcher Freude also hielt ich noch diese kurze Zeit aus, bis sie verstrich; vielleicht waren es gerade zwanzig Tage. Dennoch hielt ich sie mutig aus; der Ehrgeiz, der mir sonst die schwere Arbeit tragen half, war geschwunden, und ich wäre wohl erdrückt worden, wenn nicht für ihn die Geduld eingetreten wäre. Vielleicht behauptet nun einer deiner Knechte, meiner Brüder, ich hätte gesündigt, weil ich, obwohl schon mit ganzer Seele zu deinem Heerbann gehörig, es übers Herz gebracht habe, auch nur noch eine Stunde auf dem Lehrstuhle der Lüge zu sitzen; ich streite nicht. Aber du, o Herr, Allbarmherziger, hast du nicht mit den übrigen schrecklichen und todbringenden Sünden auch diese im heiligen Bade mir verziehen und nachgelassen?