De monogamia
Über die einmalige Ehe (BKV)
Bibliographische Angabe
Über die einmalige Ehe/aus dem Lateinischen übersetzt von Dr. K. A. Heinrich Kellner. In: Tertullian, Apologetische, Dogmatische und Montanistische Schriften (Bibliothek der Kirchenväter, 1. Reihe, Band 24) Kempten & München 1915, 473-519. (Translation, Deutsch)
Schlüssel
CPL 28
Datum
3. Jh.
Mitarbeiter
Roger Pearse und Eva-Marie Laumann
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Text
Inhaltsangabe
- Über die einmalige Ehe (De monogamia)
- 1. Kap. Gewisse Häretiker verbieten das Heiraten, die Psychiker erlauben es mehrmals, die Montanisten nur einmal.
- 2. Kap. Man tadelt an der Lehre des Parakleten, die nur eine einmalige Ehe erlaubt, daß sie 1) neu, 2) eine drückende Last sei.
- 3. Kap. Das bloß Erlaubte ist nicht in sich gut, ebensowenig das, was erst dann, wenn es mit etwas Schlechtem in Vergleich gestellt wird, als gut erscheint.
- 4. Kap. Die Stammeltern haben nur eine einmalige Ehe eingegangen. Weitere Analogien dafür aus der heiligen Geschichte.
- 5. Kap. Noch mehr macht das Beispiel des letzten Adam, Christus, die Monogamie zur Pflicht.
- 6. Kap. Was von der Polygamie Abrahams zu halten sei.
- 7. Kap. Die im Gesetze vorgeschriebene Leviratsehe ist kein Präjudiz gegen die montanistische Monogamie. Die gesetzlichen Vorschriften über die Priesterehe im Alten Testament sprechen direkt für sie.
- 8. Kap. Im Neuen Bunde begegnen uns gleich an der Schwelle Zacharias, Simeon, Anna und Johannes als Belege für die Monogamie sowohl als die Enthaltsamkeit. Die Apostel mit Ausnahme des Petrus erscheinen als Unverheiratete.
- 9. Kap. Bei Aufhebung der im Alten Testament gestatteten Scheidung durch Scheidebrief gab Christus zu verstehen, daß Gott schon im Anbeginn bei Einsetzung der Ehe im Paradiese nur eine einmalige Heirat gewollt habe.
- 10. Kap. Die Ehen der Christen werden nicht durch den Tod des einen Teils getrennt, sondern dauern über das Grab hinaus fort.
- 11. Kap. Der Apostel und die Kirche wollen, daß nur Monogamische in den Klerus aufgenommen werden. Woher sollte man nun die Kleriker nehmen, wenn nicht auch für die Laien dieselbe Vorschrift der Monogamie bestände? Erklärung der Aussprüche des heiligen Paulus über die Ehe im 7. Kap. des ersten Korintherbriefes.
- 12. Kap. Daß die Vorschrift der Monogamie nicht für die Bischöfe und den Klerus allein gelte, folge aus der Analogie der übrigen, an den Klerus gestellten sittlichen Anforderungen.
- 13. Kap. Die Aussprüche des Apostels, 1 Tim. 5, 14 und Röm. 7, 2-4, seien im Sinne dieser Monogamie zu verstehen.
- 14. Kap. Wenn diese Auffassung der Aussprüche des Apostels nicht stichhaltig wäre, so bliebe doch noch als letzter und entscheidender Grund für die Monogamie der, daß der Paraklet das neue Gesetz vervollkommnet hat, wie Christus das alte.
- 15. Kap. Verteidigung der montanistischen Theorie gegen den Vorwurf der Häresie. Sie schränkt nur die Freiheit auf das notwendige Maß ein.
- 16. Kap. Ironische Abfertigung der sonst noch zugunsten der Wiederverheiratung vorgebrachten, aus dem bürgerlichen Leben genommenen Gründe.
- 17. Kap. Sogar im Heidentum finden sich Beispiele von Enthaltsamkeit und Jungfräulichkeit, die den mehrmals verehelichten Christen beschämen dürfen. Schluß.