5.
Wünscht ihr, meine Töchter, daß ich euch den Weg zeige, auf dem man zur Beschauung gelangt, so bewahret die Geduld mit mir, wenn ich etwas ausführlich von Gegenständen rede, die euch vielleicht auf den ersten Blick nicht so wichtig zu sein scheinen! Meines Erachtens wenigstens sind sie von Wichtigkeit; wenn ihr darüber nichts hören oder davon nichts üben wollt, so werdet ihr euer ganzes Leben lang bei eurem betrachtenden Gebete stehenbleiben. Ich kann mich wohl auch täuschen, wenn ich andere nach mir beurteile, da ich zwanzig Jahre lang (vergebens) nach dem Gebete der Beschauung strebte; aber ich versichere euch sowie auch allen, die nach diesem Gebete streben, daß man auf diese Weise nie zur wahren Beschauung gelangen werde.
