8.
Es gibt also, um aus das, was ich eigentlich sagen wollte, zurückzukommen, Seelen, von denen Gott weiß, daß er sie durch das Mittel der Beschauung für sich gewinnen könne. Obwohl er sie ganz dem Verderben verfallen sieht, so will er doch wenigstens seinerseits es an nichts fehlen lassen. Darum verleiht er ihnen, obgleich sie in einem bösen Zustand und ohne Tugenden sind, süße Tröstungen, geistigen Wonnegenuß und zärtliches Andachtsgefühl, womit er in ihnen das Verlangen nach ihm anzuregen beginnt. Ja manchmal, wenn auch selten und nur auf kurze Dauer, führt er sie wohl auch in die Beschauung ein. Dies tut er, wie gesagt, um sie zu prüfen, ob sie, angeregt durch diese Gnade, sich zu deren öfteren Genuß bereiten. Wenn sie es nun nicht tun, so mögen sie mir verzeihen, was ich da sage, oder vielmehr, verzeihe ihnen du, o Herr! Denn eine Seele, der du dich in solcher Weise nahst, handelt sehr übel, wenn sie sich nachher etwas Irdischem zuwendet, um sich daranzuhängen.
