7.
Seht da, meine Töchter, was der Vater im Himmel dem gab, den er mehr liebte als alle anderen Menschenkinder! Daraus könnt ihr erkennen, was sein Wille ist. Dies sind in dieser Welt seine Gaben, die er nach dem Maße der Liebe, die er zu uns trägt, über uns ausgießt. Denen, die er mehr liebt, spendet er von diesen Gaben mehr; und denen, die er weniger liebt, gibt er weniger davon. Er teilt diese seine Gaben aus je nach dem Mute, den er in jedem sieht, und nach der Liebe, die jeder zu Seiner Majestät trägt. Wer große Liebe ihm entgegenbringt, den hält er für fähig, viel für ihn zu leiden; wer aber nur eine geringe Liebe zu ihm hat, von dem weiß er, daß er nur wenig leiden kann. Um zu bemessen, ob einer ein großes oder nur ein kleines Kreuz tragen kann, dient meines Erachtens als Maßstab die Liebe. Wenn ihr darum, meine Schwestern, diese besitzt, so achtet wohl darauf, daß die Worte, die ihr zu einem so großen Herrn sprecht, nicht bloße Komplimente seien! Vielmehr ermutigt euch, zu leiden, so viel die göttliche Majestät euch zu leiden geben will! Würdet ihr eueren Willen anders opfern, so wäre es geradeso, wie wenn ihr einem einen Edelstein zeigtet in der Absicht, ihm diesen zu geben, und mit der Bitte, daß er ihn annehmen wolle, ihn aber, wenn er die Hand darnach ausstreckt, wieder zurückzöget, um ihn recht gut aufzubewahren.
