8.
O ewiger Vater, sieh an die vielen Geißelstreiche, die großen Unbilden und grausamen Martern! Sie können von dir nicht vergessen werden. Wie kann also, o mein Schöpfer, dein so liebreiches Herz es dulden, daß das so geringgeachtet wird, was von deinem Sohne mit so glühender Liebe zu uns und deinem Wohlgefallen vollzogen wurde, da du ihm geboten hast, uns zu lieben! Wie gehen doch heutzutage die Irrlehrer mit dem Allerheiligsten Sakramente um, indem sie durch Zerstörung der Kirchen dessen Wohnstätten vernichten! Ja, wenn noch dein Sohn durch sein Handeln nach deinem Wohlgefallen etwas unterlassen hätte! Aber so hat er alles vollbracht. War es denn, ewiger Vater, nicht genug, daß er während seines Lebens nicht hatte, wohin er sein Haupt legen konnte, daß er stets so viele Mühseligkeiten ertrug? Sollten ihm jetzt auch noch die Wohnungen genommen werden, in die er seine Freunde zu Tische ladet, weil er ihre Schwachheit kennt und weiß, daß jene, die Beschwerden zu ertragen haben, einer solchen Speise bedürfen? Hat er für die Sünde Adams nicht schon überflüssig genug getan? Muß dieses liebreichste Lamm es immer wieder entgelten, wenn wir sündigen? Gestatte es nicht, mein Gebieter! Deine Majestät besänftige sich jetzt! Sieh nicht unsere Sünden an, sondern unsere Erlösung durch deinen heiligsten Sohn! Sieh auf seine Verdienste und auf die Verdienste seiner glorreichen Mutter und so vieler Heiligen und Märtyrer, die um deinetwillen den Tod erlitten!
