Übersetzung
ausblenden
Dialog mit dem Juden Trypho (BKV)
55.
1. Tryphon antwortete: „Wenn du noch durch andere Beweise eben diese Meinung bekräftigen wirst, S. 83 werden wir auch an diese Schriftauslegung, die du gegeben, denken1. Jetzt aber nimm das Thema wieder auf und beweise uns, daß der prophetische Geist außer dem Weltschöpfer noch einen anderen Gott anerkannt hat! Hüte dich aber, Sonne und Mond zu nennen, deren göttliche Verehrung nach der Schrift von Gott den Heiden zugestanden worden war!2. Eben im Anschluß an diese Stelle sagen die Propheten oftmals: ‚Dein Gott ist der Gott der Götter und der Herr der Herren’ und fügen wiederholt bei: ‚der Große, Starke und Gewaltige’3. 2. Mit diesen Worten ist nämlich nicht gesagt, daß es eine Mehrzahl von Göttern gibt, sondern der Logos belehrt uns damit, daß von den Göttern und Herren, an S. 84 welche man glaubt, nur der wahre Gott, der das Weltall erschaffen hat, Herr ist. Um das noch klar zu legen, hat ja der Heilige Geist durch den heiligen David erklärt4 : ‚Die Götter der Heiden, welche für Götter gehalten werden, sind Götzen von Dämonen, aber nicht Götter.’ Und er verhängt Fluch über die, welche Götzen machen und anbeten“5.
3. Ich entgegnete: „Tryphon, nicht beabsichtigte ich, solche Beweise zu bringen, durch welche, wie mir bekannt ist, diejenigen verurteilt werden, welche Götzen und dergleichen verehren; ich möchte vielmehr solche Beweise geben, gegen die niemand einen Einwand wird erheben können. Sie werden dir fremd erscheinen, obgleich sie täglich von euch vorgelesen werden, woraus ihr wiederum ersehet, daß Gott wegen eurer Schlechtigkeit vor euch das Verständnis für die in seinen Worten liegende Weisheit verborgen hat; ausgenommen sind einige, welchen er aus Gnade und großer Barmherzigkeit nach einem Worte des Isaias6 einen Samen zum Heil hinterlassen hat, auf daß nicht auch euer Geschlecht gleich dem von Sodoma und Gomorrha vollständig zugrunde gehe. Achtet daher auf die Worte, welche ich aus den heiligen Schriften mitteilen werde! Sie bedürfen keiner Auslegung, sie verlangen nur williges Gehör.
Nur nebenbei hatte Justin soeben einen Beweis für den Satz „Christus ist nicht Mensch von Menschen“ in die Erörterung über den Vorläufer eingeflochten. Die ausführliche Behandlung jenes Satzes erfolgt erst weiter unten. Tryphon erklärt nun, daß er dann, wenn die ausführliche (bereits 43,3 ff.; 48, 1ff.; 50,1 angedeutete) Besprechung der wunderbaren Geburt Jesu gegeben werden wird, sich des soeben gebotenen Schriftbeweises hierfür erinnern werde. ↩
Vgl. 121,2. – Wie Clemens v. Alexandrien u. Origines leitet Justin bezw. Tryphon die Ansicht, die Gestirne seien den Heiden zur Verehrung gegeben worden, aus Deut. 4,19 ab, wo Israel gewarnt wird, es sollte nicht Sonne Mond und alle Gestirne des Himmels verehren, „was der Herr, dein Gott, allen Heiden (Völkern) unter dem Himmel zugewiesen hat zur Verehrung“. Justin, Clemens und Origines werden gelesen haben: ἀπένειμεν … εἰς θρῃσκείαν; in der Septuaginta fehlt allerdings nach Swete εἰς θῃσκείαν. DieVulgata liest: …creavit …in ministerium cunctis gentibus (d.h. zum Dienste für alle Völker). In Strom. VI. 14 führt Clemens aus, durch die Verehrung der Gestirne sollten die Heiden zu Gott erhoben und vor göttlicher Verehrung von Menschenwerken bewahrt bleiben (O. Stählin, Clemens Alex. II. Lpzg 1906 S. 487). Origines urteilt ebenso und unterscheidet in seinem Comm. zu Johannes II. 3,25 (Ausgabe von E. Preuschen, Lpzg 1903 S. 56) vier Richtungen in der Gottesverehrung: 1. diejenigen, welche den Weltschöpfer anbeten, 2. diejenigen, welche neben diesem Christus als Gott verehren, 3. diejenigen, welche die Gestirne verehren, 4. diejenigen, welche Menschenwerke anbeten. Vgl. auch Eusebius, Evangel. Beweisführung 4,8. ↩
vgl. Deut. 10, 17. ↩
Vgl. Ps. 95, 5. ↩
Vgl. Ps. 113, 4. 8. ↩
1, 9; 10, 22. ↩
Übersetzung
ausblenden
Dialogue de Saint Justin avec le juif Tryphon
LV.
1 — Nous admettrons votre explication, dit Tryphon, quand vous l'appuierez d'autres preuves; mais pour le moment sortez de cette digression et prouvez-nous que l'Esprit saint reconnaît un autre Dieu que le créateur de l'univers. N'allez pas nous parler du soleil et de la lune que les nations, l'Écriture, adoraient comme des dieux. Il ne faut pas prendre à la lettre ce langage des prophètes :
« Ton Dieu est le Dieu des dieux, le Seigneur des seigneurs, »
le désignant toutefois par les attributs de grand, de fort, de terrible; 2 les prophètes ne veulent pas dire pour cela que les astres soient des dieux. L'Écriture nous fait seulement entendre que, parmi les êtres que la crédulité humaine regardait comme des dieux et des seigneurs, il n'y α qu'un seul vrai Dieu, qu'un seul véritable Seigneur, celui qui a tout créé; et pour nous le prouver, l'Esprit saint nous dit par David :
« Les dieux des nations, c'est-à-dire ceux qu'elles honorent sous ce nom, ne sont pas des dieux, mais des simulacres des démons. »
Le prophète exprime ensuite combien il déteste et ceux qui les fabriquent et ceux qui les adorent.
3 Mon intention, repris-je, n'était pas de vous citer ces passages qui condamnent, je le sais, tous ceux qui se livrent à l'idolâtrie; les preuves que je veux vous donner sont sans réplique : elles vous paraîtront nouvelles, et cependant vous les lisez tous les jours. Rien ne prouve mieux que la mauvaise disposition de votre cœur a fait pour vous des divines Écritures un livre scellé. Vous n'y voyez pas la sagesse divine renfermée dans chaque parole. J'en excepte un petit nombre que Dieu, dans son infinie miséricorde, a laissé parmi vous comme une semence de salut, pour me servir du langage d'Isaïe, afin que votre race ne périt pas tout entière, comme celle de Sodome et de Gomorrhe. Prêtez donc toute votre attention aux paroles des saintes Écritures que je vais vous citer ; elles n'exigent point d'explication, elles n'ont besoin que d'être écoutées.