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Ad Autolycum
7.
Θεοὺς γὰρ φήσαντες εἶναι πάλιν εἰς οὐδὲν αὐτοὺς ἡγήσαντο. οἱ μὲν γὰρ ἐξ ἀτόμων αὐτοὺς ἔφασαν συνεστάναι, ἢ δ’ αὖ χωρεῖν εἰς ἀτόμους, καὶ μηδὲν πλεῖον ἀνθρώπων δύνασθαι τοὺς θεούς φασιν. Πλάτων δέ, θεοὺς εἰπὼν εἶναι, ὑλικοὺς αὐτοὺς βούλεται συνιστᾶν. Πυθαγόρας δέ, τοσαῦτα μοχθήσας περὶ θεῶν καὶ τὴν ἄνω κάτω πορείαν ποιησάμενος, ἔσχατον ὁρίζει φύσιν καὶ αὐτοματισμὸν εἶναί φησιν τῶν πάντων· θεοὺς ἀνθρώπων μηδὲν φροντίζειν. ὁπόσα δὲ Κλιτόμαχος ὁ Ἀκαδημαϊκὸς περὶ ἀθεότητος εἰσηγήσατο. τί δ’ οὐχὶ καὶ Κριτίας καὶ Πρωταγόρας ὁ Ἀβδηρίτης λέγων· “Εἴτε γάρ εἰσιν θεοί, οὐ δύναμαι περὶ αὐτῶν λέγειν, οὔτε ὁποῖοί εἰσιν δηλῶσαι· πολλὰ γάρ ἐστιν τὰ κωλύοντά με”; τὰ γὰρ περὶ Εὐημέρου τοῦ ἀθεωτάτου περισσὸν ἡμῖν καὶ λέγειν. πολλὰ γὰρ περὶ θεῶν τολμήσας φθέγξασθαι ἔσχατον καὶ τὸ ἐξόλου μὴ εἶναι θεούς, ἀλλὰ τὰ πάντα αὐτοματισμῷ διοικεῖσθαι βούλεται. Πλάτων δέ, ὁ τοσαῦτα εἰπὼν περὶ μοναρχίας θεοῦ καὶ ψυχῆς ἀνθρώπου, φάσκων ἀθάνατον εἶναι τὴν ψυχήν, οὐκ αὐτὸς ὕστερον εὑρίσκεται ἐναντία ἑαυτῷ λέγων, τὰς μὲν ψυχὰς μετέρχεσθαι εἰς ἑτέρους ἀνθρώπους, ἐνίων δὲ καὶ εἰς ἄλογα ζῶα χωρεῖν; πῶς οὐ δεινὸν καὶ ἀθέμιτον δόγμα αὐτοῦ τοῖς γε νοῦν ἔχουσι φανήσεται, ἵνα ὅ ποτε ἄνθρωπος πάλιν ἔσται λύκος ἢ κύων ἢ ὄνος ἢ ἄλλο τι ἄλογον κτῆνος; τούτῳ ἀκόλουθα καὶ Πυθαγόρας εὑρίσκεται φλυαρῶν, πρὸς τῷ καὶ πρόνοιαν ἐκκόπτειν.
Τίνι οὖν αὐτῶν πιστεύσωμεν, Φιλήμονι τῷ κωμικῷ λέγοντι·
Οἱ γὰρ θεὸν σέβοντες ἐλπίδας καλὰς
ἔχουσιν εἰς σωτηρίαν,
ἢ οἷς προειρήκαμεν Εὐημέρῳ καὶ Ἐπικούρῳ καὶ Πυθαγόρᾳ καὶ τοῖς λοιποῖς ἀρνουμένοις εἶναι θεοσέβειαν καὶ πρόνοιαν ἀναιροῦσιν. περὶ μὲν οὖν θεοῦ καὶ προνοίας Ἀρίστων ἔφη·
Θάρσει, βοηθεῖν πᾶσι μὲν τοῖς ἀξίοις
εἴωθεν ὁ θεός, τοῖς δὲ τοιούτοις σφόδρα.
εἰ μὴ πάρεσται προεδρία τις κειμένη
τοῖς ζῶσιν ὡς δεῖ, τί πλέον ἐστὶν εὐσεβεῖν;
εἴη γὰρ οὕτως, ἀλλὰ καὶ λίαν ὁρῶ
τοὺς εὐσεβῶς μὲν ἑλομένους διεξάγειν
πράττοντας ἀτόπως, τοὺς δὲ μηδὲν ἕτερον ἢ
τὸ λυσιτελὲς τὸ κατ’ αὐτοὺς μόνον,
ἐντιμοτέραν ἔχοντες ἡμῶν διάθεσιν.
ἐπὶ τοῦ παρόντος· ἀλλὰ δεῖ πόρρω βλέπειν
καὶ τὴν ἁπάντων ἀναμένειν καταστροφήν.
οὐχ ὃν τρόπον γὰρ παρ’ ἐνίοις ἴσχυσέ τις
δόξα κακοήθης τῷ βίῳ τ’ ἀνωφελής,
φορά τις ἔστ’ αὐτόματος ἢ βραβεύεται
ὡς ἔτυχε· ταῦτα γὰρ πάντα κρίνουσιν ἔχειν
ἐφόδια πρὸς τὸν ἴδιον οἱ φαῦλοι τρόπον.
ἔστιν δὲ καὶ τοῖς ζῶσιν ὁσίως προεδρία,
καὶ τοῖς πονηροῖς ὡς προσῆκ’ ἐπιθυμία·
χωρὶς προνοίας γίνεται γὰρ οὐδὲ ἕν.
ὁπόσα τε καὶ ἄλλοι καὶ σχεδόν γε οἱ πλείους εἶπον περὶ θεοῦ καὶ προνοίας, ὁρᾶν ἔστιν πῶς ἀνακόλουθα ἀλλήλοις ἔφασαν· οἱ μὲν γὰρ τὸ ἐξόλου θεὸν καὶ πρόνοιαν εἶναι ἀνεῖλον, οἱ δ’ αὖ συνέστησαν θεὸν καὶ πάντα προνοίᾳ διοικεῖσθαι ὡμολόγησαν. τὸν οὖν συνετὸν ἀκροατὴν καὶ ἀναγινώσκοντα προσέχειν ἀκριβῶς τοῖς λεγομένοις δεῖ, καθὼς καὶ ὁ Σιμύλος ἔφη·
Κοινῶς ποιητὰς ἔθος ἐστὶν καλεῖν,
καὶ τοὺς περιττοὺς τῇ φύσει καὶ τοὺς κακούς·
ἔδει δὲ κρίνειν.
καθάπερ ἐν τόπῳ τινι καὶ ὁ Φιλήμων·
Χαλεπὸν ἀκροατὴς ἀσύνετος καθήμενος·
ὑπὸ γὰρ ἀνοίας οὐχ ἑαυτὸν μέμφεται.
χρὴ οὖν προσέχειν καὶ νοεῖν τὰ λεγόμενα κριτικῶς ἐξετάζοντα τὰ ὑπὸ τῶν φιλοσόφων καὶ τῶν λοιπῶν ποιητῶν εἰρημένα.
Übersetzung
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An Autolykus (BKV)
7. Deren Widersprüche über das Dasein und Wesen der Götter, über die menschliche Seele und die göttliche Vorsehung.
Denn obwohl sie das Dasein der Götter zuvor behaupten, so machen sie diese Behauptung wieder zunichte. Die einen nämlich sagen, die Götter beständen aus Atomen, die andern, sie lösten sich wieder in Atome auf, und die Götter hätten nicht mehr Macht als die Menschen. Plato, der das Dasein der Götter annimmt, will, daß sie aus der Materie bestünden. Pythagoras, der sich über die Götter soviel geplagt und seine Reisen Land aus Land ein gemacht hat, bestimmt zuletzt die Natur (als höchstes) und behauptet die Zufälligkeit des Alls, und daß die Götter sich um die Menschen durchaus nicht kümmern. Und alle die Aussprüche für den Atheismus ferner, welche der Akademiker Klitomachus vorbrachte. Was haben nicht auch Kritias und der Abderite Protagoras gesagt? „Denn wenn es Götter gibt, so kann ich über sie nicht sprechen noch darlegen, wie sie beschaffen sind; denn ich finde da viele Hindernisse“. Über Euhemerus, den ärgsten Atheisten, ist auch nur zu reden überflüssig. Denn nachdem er viele Äußerungen über die Götter gewagt, wagt er zuletzt auch die, es gebe überhaupt keine, sondern er läßt die Welt vom Zufall regiert werden. Plato, der soviel über den Monotheismus und die menschliche Seele geschrieben, der er die Unsterblichkeit zuerkennt, sagt später selbst wieder offen das Gegenteil, indem er behauptet, daß die Seelen immer wieder in andere Menschen, die einiger sogar in Tiere übergehen. Wie sollte Leuten, die Vernunft besitzen, diese seine Lehre nicht schrecklich und gottlos erscheinen, nach der ein Wesen, das einst ein Mensch gewesen, hinwieder ein Wolf oder Hund oder Esel oder ein anderes unvernünftiges Tier werden soll? Gleiche Faseleien findet man auch bei Pythagoras, der zudem auch noch die Vorsehung S. 83 wegdemonstriert. Wem nun sollen wir glauben, dem Komiker Philemon, der da sagt:
„Denn jene, die die Gottheit ehren, haben stets
Des Heiles beste Hoffnungen“
oder den oben genannten, einem Euhemerus oder Epikur und Pythagoras und den übrigen, die (jede) Verehrung der Gottheit verwerfen und die Vorsehung leugnen? Über die Gottheit und die Vorsehung sagt Aristo:
„Nur Mut! Es pflegt die Gottheit allen Würdigen
Zu helfen, zumal aber solchen Wackeren,
Genießen einen festbestimmten Vorzug nicht,
Die rechtlich leben, ei! was lohnt sichs, fromm zu sein!
„Es sei denn so! Jedoch ich sehe gar zu oft,
Die frommen Wandel sich erwählen, ohne Glück
Im Leben steh'n, doch solche, die nichts anderes,
Als nur, was ihnen Nutzen bringt, als Ziel gewählt,
In ehrenreich'rer Stellung als wir anderen.“
Für gegenwärtig, ja! Doch muß man vorwärts schau'n
Und auf der Dinge letzte Wendung wartend seh'n.
Denn nicht, wie bei gar manchen sich die Meinung hält,
Die schlimm von Art und nutzlos für das Leben ist,
Ist blinder Zufall Lenker, oder fällt der Lohn
Nur zu, so wie sich's eben trifft: denn dieser Wahn
Erhöht den Reiz zur Missetat dem Bösewicht.
Wer heilig lebt, hat hohen Lohn zu hoffen auch,
Den Schlechten aber trifft die Strafe nach Gebühr.
Denn nichts geschieht vom höh'ren Walten losgetrennt.“
Und bei allem, was die andern und beinahe die meisten Schriftsteller über die Gottheit und die S. 84 Vorsehung gesagt haben, kann man sehen, welche Widersprüche sie vorbringen. Die einen nämlich haben die Gottheit und die Vorsehung ganz ausgeschaltet, die andern wieder einen Gott aufgestellt und erklärt, daß alles durch höhere Vorsehung geleitet werde. Der verständige Zuhörer und Leser also muß genau auf das Gesagte achten, wie Simylus sagt:
„Man gibt den Dichternamen allgemein,
Den schlechtbegabten, wie den guten, nach Gebrauch;
Doch sollte Urteil herrschen.“
Und wie auch Philemon sagt:
„Ein unverständ'ger Hörer ist ein schlimmes Ding,
Denn weil er unverständig, schilt er selbst sich nie.“
Es ziemt sich also, das von den Philosophen und hinwiederum von den Dichtern Gesagte wohl zu beachten und ernstlich zu untersuchen und zu erwägen.