17.
[Forts. v. S. 224 ] Darin besteht unser Geschenk. Ist es auch klein und würde dir noch mehr gebühren, so ist doch das, was wir unseren Kräften entsprechend bieten, Gott wohlgefällig. Zu dem Geschenk, das wir geben, fügen wir aber später noch andere; denn jährlich wollen wir Hinterbliebenen dich ehren und deiner gedenken. Du, göttliches, heiliges Haupt, tritt ein in den Himmel und ruhe aus im sog. Schoße Abrahams! Mögest du die Reigen der Engel und der Seligen Glanz und Herrlichkeit schauen, bzw. mögest du selbst an ihren Reigen und Freuden teilnehmen und von der Höhe herab über alles Irdische, die sog. Reichtümer, die nichtigen Würden, die falschen Ehren, den trügerischen Sinnenreiz, die Unstetigkeit des Lebens, die an nächtliche Kämpfe erinnernde, aussichtslose Verwirrung lächeln, wenn du zur Seite des großen Königs stehst und von dessen Licht durchströmt wirst! Möchten wir davon einen kleinen Strahl hienieden empfangen, um das Licht in Spiegeln und Rätseln1 zu schauen, und möchten wir nach diesem Leben unmittelbar zur Quelle des Guten gelangen, mit reinem Sinne die reine Wahrheit erkennend, und als Lohn für unser irdisches Ringen um das Gute dort ein vollkommeneres Genießen und Schauen des Guten finden, was Schriften und Geistliche uns als Zweck des kirchlichen Lebens verkünden!
Vgl. 1 Kor. 13, 12. ↩
